Coronavirus

Darum gibt es FFP2-Maskenpflicht trotz Tests in Klassen

Ab 8. Feber starten Schulen wieder mit Präsenzunterricht. Auf die Kinder warten regelmäßige "Nasenbohr"-Tests und eine Maskenpflicht in der Klasse.

Roman Palman
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Kinder in einer Wiener Volksschule am 7. September 2020
Kinder in einer Wiener Volksschule am 7. September 2020
Georges Schneider Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Nach dem harten Lockdown gibt es für die vielen durch die Corona-Krise zerrissenen Schulklassen ein Wiedersehen. Die Volksschulen nehmen ihren Präsenzunterricht wieder voll auf, in Unter- und Oberstufe gibt es Schichtbetrieb: Gruppe A darf am Montag und Dienstag in die Schule, Gruppe B mittwochs und donnerstag. Am Freitag ist für alle wieder Distance Learning angesagt.

Schüler-, Lehrer- und Elternvertreter sind über diesen kleinen Schritt zurück zur Normalität durch die Bank erfreut. Weniger Einigkeit gibt es aber bei den Details der neuen Regelung.

So sind zwar die Corona-Tests für Schüler prinzipiell freiwillig, doch wer sich weigert, darf nicht am Präsenzunterricht teilnehmen. Mindestens zwei Mal die Woche wird in allen Schulen getestet. "Wir plädieren immer für Freiwilligkeit", heißt es seitens des Dachverbands der Elternvereine an öffentlichen Pflichtschulen gegenüber der APA.

Livestreams aus dem Unterricht

Es sei legitim, dass Präsenzunterricht nur für getestete Schüler angeboten werde. Für die anderen Kinder müsse aber mehr als nur Arbeitsaufträge via Distance Learning gegeben. Sprecherin Evelyn Kometter fordert etwa Livestreams direkt aus der Klasse und Betreuungsmöglichkeiten für Unterstufler, die gerade nicht im Präsenzunterricht sind.

Livestreams aus der Klasse sind eine Idee, die auch Bundesschulsprecherin Alexandra Bosek vertritt. Der Testpflicht steht sie neutral gegenüber: "Wenn die Testpflicht die Lösung ist, um in einen Präsenzunterricht zu kommen, befürworten wir das natürlich".

Für den obersten Lehrervertreter Paul Kimberger (FCG) ist die Testpflicht ebenfalls nachvollziehbar. Er erwarte keine Probleme, da die "Nasenbohr"-Tests auch von Volksschülern leicht angewandt werden könnten.  

Maskenpflicht notwendig?

Einen "brauchbaren Kompromiss" sieht laut APA auch Marcus Dekan, Vorsitzender des Verbands der Elternvereine an den höheren und mittleren Schulen Wiens. Die Rückkehr in die Klassen sei mit dem vorgelegten Sicherheitskonzept auch vertretbar. Dekan stellt allerdings die FFP2-Maskenpflicht in der Oberstufe, die trotz der Eingangstests gilt, in Frage. Diese sei "nicht schlüssig", er hoffe auf ein Umdenken. 

Hintergrund dürfte eine Studie sein, wonach die "Nasenbohr"-Tests, wie sie für den Präsenzunterricht in den Schulen geplant sind, bei asymptomatischen Personen sechs von zehn Positiven nicht erkennen – "Heute" berichtete.

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