Wirtschaft
Darum kriegen viele Arbeitslose KEINEN 450-Euro-Bonus
Laut ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian kommt der 450-Euro-Bonus bei vielen Arbeitslosen nicht an. Nun übt der 64-Jährige scharfe Kritik.
"Die von der Bundesregierung eingeführte Einmalzahlzahlung für Arbeitslose ist keine nachhaltige Lösung, das haben wir als ÖGB bereits mehrfach kritisiert. Jetzt hat Volksanwalt Bernhard Achitz aufgezeigt, dass selbst diese Einmalzahlung bei vielen betroffenen Arbeitslosen nicht ankommt", verstärkt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian die Empfehlung des Volksanwaltes, hier nachzubessern.
Mittlerweile sei klar, dass viele Menschen unverschuldet um diese Bonuszahlung umfallen, etwa weil sie sich im Krankenstand befunden haben. In diesen Fällen hätten die Betroffenen Krankengeld und kein Arbeitslosengeld bezogen und daher keinen Anspruch auf die Einmalzahlung.
"Regelung mehr als unfair"
"Hier werden Menschen, die es ohnehin schwer haben, auch noch dafür bestraft, wenn sie krank werden. Diese Regelung ist mehr als unfair – das Geld muss bei allen Betroffenen ankommen", unterstreicht der ÖGB-Präsident die Forderung des Volksanwaltes.
Die Bundesregierung müsse anlässlich dieser Tatsachen endlich erkennen, dass es in der jetzigen Situation nur einen vernünftigen Weg gibt, um Arbeitslosen die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie dringend brauchen, heißt es in einer Mitteilung.
Katzian: "Die einzig nachhaltige Lösung für arbeitslose Menschen ist und bleibt die generelle Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent". So könnten Ungerechtigkeiten, die die Bonuszahlung mit sich bringt, verhindert und gleichzeitig die Kaufkraft gestärkt werden.