Oberösterreich
Damit Brücke nicht einstürzt, wird hier jetzt geblitzt
Aktion scharf! Damit eine arg in die Jahre gekommene Brücke noch länger hält, machen die Behörden jetzt ernst: Sie greifen zur Laserpistole.
Seit Mai 2022 gilt auf der Donaubrücke Mauthausen (Bez. Perg), die Ober- und Niederösterreich verbindet, nur mehr Tempo 30. Da sich viele nicht an die Geschwindigkeitsbeschränkung halten, wird ab März geblitzt.
"Auch uns wäre es lieber gewesen, wenn die Montage eines Radargeräts nicht notwendig geworden wäre", so die beiden Landesstraßen-Verwaltungen. Um die Befahrbarkeit der Brücke zu erhalten, müsse aber die maximale Geschwindigkeit sichergestellt werden.
Ende Februar wird das fixe Radar auf der oberösterreichischen Seite installiert und dann mittels Probe-Blitzungen ohne Strafverfügung kalibriert. Am 1. März schaltet die Behörde das Gerät dann scharf. Ab dann heißt es zahlen, wenn man gelasert wird.
Weniger Schwingungen
Ziel der Tempo-Kontrollen: Durch die Verringerung und Vereinheitlichung der Geschwindigkeit will man die problematischen dynamischen Belastungen des Tragwerks – also die Schwingungen – reduzieren. Die bestehende Brücke soll so lange sicher befahren werden können, bis die neue etwa 700 Meter stromabwärts für den Verkehr freigegeben wird.
Das dauert noch Jahre. Der Baustart ist für Ende 2024 vorgesehen – vorbehaltlich des Verlaufs der Genehmigungsverfahren und Grundeinlösen. Läuft alles nach Plan, soll die künftige Donau-Querung 2027 für den Verkehr freigegeben werden.
Zusätzlich zum Tempo-Limit setzen die Straßenverwaltungen alles daran, um die bestehende Brücke bestmöglich zu erhalten: Beinahe jährlich wird die Konstruktion punktuell saniert, um Korrosionsschäden hintanzuhalten.
„"Es zählen jedes Fahrzeug und jeder Stundenkilometer weniger auf der Brücke." Die Landesstraßen-Verwaltungen von Ober- und Niederösterreich“
Beide Länder betonen, dass sich die Verkehrssituation erst nach dem Bau der neuen Donaubrücke Mauthausen nachhaltig verbessern wird. "Bis dahin zählen jedes Fahrzeug und jeder Stundenkilometer weniger auf der Brücke."
Weitere Infos zum Projekt: donaubruecke.at
Stau-Chaos vorprogrammiert
Ab kommendem Sommer wird die Westausfahrt in Wien komplett saniert. Alle Autos müssen umgeleitet werden. Ein riesiges Stau-Chaos ist vorprogrammiert.
Rund 26.000 Autos fahren täglich über die Westausfahrt. Die 1,4 Kilometer lange Brücken-Konstruktion ist aber mittlerweile 56 Jahre alt und muss dringend erneuert werden. Die Arbeiten sollen mit Beginn der Sommerferien starten und ein Jahr lang dauern.