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"Daemon X Machina" im Test: Kampf der Titanen

Japano-Fans mit einer Nintendo Switch können sich nun als gewaltige Mechs in die Schlacht stürzen. Das macht Spaß, ist aber nicht problemfrei.

Heute Redaktion
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Die Welt steht am Abgrund. Nachdem ein Teil des Mondes explodierte, regnete eine mysteriöse Ressource namens Femto auf die Erde hernieder und beendete das Leben, wie man es bis dahin kannte. Maschinen wurden korrumpiert und stellten sich gegen ihre Meister, ein erbitterter Krieg brach aus. Doch manche Menschen erhielten durch Femto besondere Fähigkeiten, die sie nun gegen die bösen Maschinen wenden – und ganz nebenbei riesige Mechs steuern. Was wie die Prämisse einer neuen Anime-Serie klingt, ist eigentlich ein Exklusivtitel für Nintendo Switch – Daemon X Machina.

Armored-Core-Nachfolger

Der Mastermind hinter dem Game heißt Kenichiro Tsukuda. Er ist vor allem für die Armored-Core-Serie bekannt. Dieses neue Mech-Action-Spiel kann als spiritueller Nachfolger angesehen werden. Die ganze Story ist aber eigentlich nur da, um zu erklären, warum die Gebiete, in denen man gegen die Armeen an Maschinen antritt, komplett unbewohnt sind. Als Söldner zieht man mit seinem Mech aus, um eine Reihe bezahlter Missionen anzunehmen.

Daemon X Machina dreht sich fast ausschließlich um Kämpfe. Und die machen Spaß. Um das sicherzustellen, gibt das Game dem Spieler eine riesige Zahl an Waffen in die Mech-Hand. Das können "normale" Riesenschwerter, Sturmgewehre oder Flammenwerfer sowie einige wesentlich ausgefallenere Optionen sein. Davon kann man immer mehrere Exemplare mitführen: für die Hände und die Schulter. Bereits nach ein paar Spielstunden wird kein Mech mehr einem anderen gleichen, denn die Möglichkeiten zur Individualisierung sind so gut wie unendlich.

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Intuitiv und dann wieder nicht

Waffen und Kampf gehen also in Ordnung. Mindestens genauso wichtig ist allerdings das Handling der Mechs. Die Steuerung ist dankenswerterweise ebenfalls gelungen. Befindet man sich in der Luft, muss man einfach nur in die gewünschte Richtung blicken und vorwärts schweben, unter Umständen vielleicht noch manuell die Höhe anpassen. Der Mech ist auch am Boden schön agil und kann sogar verlassen werden, um die kargen Umgebungen zu Fuß zu erkunden. Wenn dieser kaputt geschossen wird, hat man keine andere Wahl.

Klingt alles schön simpel, ist es aber nicht. Zwar werden die verschiedenen Mechaniken und Details schön nach und nach eingeführt, am Ende ist der Bildschirm aber trotzdem mit viel zu vielen Anzeigen und Balken zugepflastert. Im Handheld-Modus sind diese auch noch winzig klein, was die Übersicht nicht gerade verbessert.

Fazit

Daemon X Machina liefert genau das, was es liefern will: gigantische Mech-Kämpfe in reduzierter Anime-Optik eingerahmt von einer Story, die man genauso gut ignorieren kann. Die vielen Möglichkeiten, den eigenen Mech im Aussehen und der Bewaffnung auf die Vorlieben und Anforderungen der Missionen anzupassen, laden zum Experimentieren ein. Da tritt fast in den Hintergrund, dass die Missionen sich recht schnell zu wiederholen beginnen.