Tragödie in Novi Sad
Dach in Serbien eingestürzt: Opferzahl steigt weiter an
In der serbischen Stadt Novi Sad stürzte Freitagmittag das Außendach eines Bahnhofs ein. Das Unglück riss 14 Menschen aus dem Leben.
In der nordserbischen Metropole Novi Sad gab es beim Einsturz eines Vordachs des Hauptbahnhofs mehrere Tote – "Heute" berichtete. Zunächst sprach Serbiens Innenminister Ivica Dacic von mindestens acht Toten, diese Zahl wurde nun korrigiert: Bei dem Unglück starben laut derzeitigem Kenntnisstand 14 Personen.
Jüngstes Opfer war erst 5
Grenzenlose Trauer in Novi Sad, hunderte Personen drückten ihre Anteilnahme an dem schrecklichen Unfall aus, legten Kerzen und Blumen nahe dem Bahnhof nieder. Laut dem serbischen Medium "Telegraf" soll das jüngste Opfer fünf Jahre alt gewesen sein. Das Unglück ereignete sich am Mittag, als vor dem Wochenende viele Menschen unterwegs waren. Die Ursache für den Einsturz war zunächst nicht bekannt.
Laut lokalen Medien soll die Oberstaatsanwaltschaft in Novi Sad mit einer Expertenkommission ermitteln, wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte. Im Raum steht, dass ein Gutachten über den statischen Zustand des Außendachs eingeholt werden soll.
Dach soll seit 60 Jahren nicht saniert worden sein
Laut den zuständigen Behörden soll das Dach seit dem Bau im Jahr 1964 nicht saniert worden sein. Bei der Ursachenforschung soll nun die Fakultät für Bauingenieurwesen helfen.
Laut der serbischen Eisenbahninfrastruktur heißt es in einem Statement, dass das Außendach selbst nicht Gegenstand der derzeit laufenden Sanierung war. Im Zuge der Rekonstruierung des Bahnhofs wurde nämlich an Innenräumen, Fassaden und an Dächern gearbeitet. Nicht jedoch an jenem Dach, das tragischerweise am Freitag einstürzte.
Auf den Punkt gebracht
- In der serbischen Stadt Novi Sad stürzte am Freitagmittag das Außendach eines Bahnhofs ein, wobei 14 Menschen, darunter ein fünfjähriges Kind, ums Leben kamen
- Die Ursache des Einsturzes ist noch unklar, jedoch wird vermutet, dass das seit 1964 nicht sanierte Dach eine Rolle gespielt haben könnte; eine Expertenkommission ermittelt derzeit