Österreich
Crash-Bär wird ausgestopft und kommt ins Museum
Jener Kärntner Braunbär, der einen tödlichen Zusammenstoß mit einem Kleintransporter hatte, wird nun ausgestopft und soll ausgestellt werden.
In der Nacht auf Montag ist es in der Nähe von Villach nach einem Wildwechsel zu einem besonders kuriosen Verkehrsunfall gekommen. Ein 22-jähriger Zeitungszusteller aus Klagenfurt wurde bei seiner Fahrt im Gemeindegebiet von Feistritz an der Gail von einem Bären überrascht. Der Kärntner konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und rammte den Bären. Das Tier erlag seinen Verletzungen. Nun soll es präpariert werden.
Rippenbrüche und Riss des Zwerchfells
Heute, Dienstag, wurde das Obduktionsergebnis von Gunther Vogl, Direktor der veterinärmedizinischen Untersuchungsanstalt, bekannt gegeben. Der Braunbär hatte Serien-Rippenbrüche und einen Riss des Zwerchfells erlitten. Jagd-oder Schussverletzungen konnten ausgeschlossen werden. Eine Gewebeprobe des 200 Kilogramm schweren und 1,70 Meter großen Tieres soll demnächst in einem Labor des Naturhistorischen Museums in Wien untersucht werden. Nach dem Abschluss der Untersuchungen soll der Bär ausgestopft und laut Jägerschaft in der Gemeinde oder im Schloss Mageregg ausgestellt werden.
Keine bärentypischen Parasiten
Verblüfft waren die Experten bei der Untersuchung, als sie nur einen Leberegel und keine sonstigen Parasiten in dem Bärenkörper vorfanden. Das weist darauf hin, dass das Tier als Einzelgänger gelebt hat. Ansonsten hätte es sich von Artgenossen andere Parasiten eingefangen. (adu)