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WHO beschließt internationale Notlage
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat aufgrund der raschen Ausbreitung des Coronavirus einen internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nach der rasanten Zunahme von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in China eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" ausgerufen.
Damit sind schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung des Ausbruchs verbunden. Der Schritt sei nicht als Misstrauensvotum gegen China zu verstehen, betonte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus und lobte ausdrücklich die Massnahmen der Chinesen.
Größte Sorge
Die größte Sorge sei, dass das Virus sich in Ländern ausbreiten könnte, die ein schwächeres Gesundheitssystem hätten. In der vergangenen Woche hatte die WHO noch darauf verzichtet, den Ausbruch als internationalen Gesundheitsnotstand einzustufen.
Bisher wurde von der WHO nur in wenigen Fällen der Notfallausschuss einberufen. Die Massnahme wurde 2004 im Zuge der Bekämpfung der Vogelgrippe (H5N1) und 2005 zum Schutz gegen das Schwere Akute Atemwegssyndrom (SARS) eingeführt.
Außerdem griff der Mechanismus 2014 bei dem erneuten Ausbruch der ausgerottet geglaubten Kinderlähmung und beim Ebolafieber in West-Afrika. 2016 kamen der Zika-Virus, 2019 das anhaltende Ebolafieber in der Demokratischen Republik Kongo hinzu.