Neuer Corona-Alptraum mit 10.898 Neuinfektionen

Seit Wochen steigen die Corona-Zahlen wieder deutlich an. Österreichweit meldeten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch 10.898 Neuinfektionen bezogen auf die vergangenen 24 Stunden ein. Das sind deutlich mehr Fälle als am Vortag (7.281 Neuinfektionen). Zudem berichteten die Corona-Manager über sechs Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus. 

Damit trifft die Prognose von Top-Experte Ulrich Elling ziemlich genau ein. 

Top-Experte gibt dramatische Warnung aus

Erst kürzlich erklärte der Molekularbiologe gegenüber "Heute", dass er noch diese Woche mit 10.000 Neuinfektionen rechne. Konkret bezog sich Elling damit sogar auf den Mittwoch. Das sei jedoch nur die gemessene Welle. "Viele gehen nicht mehr testen, daher wird die tatsächliche Zahl noch viel höher sein", erklärte Elling. Außerdem gehe er in den nächsten Wochen noch von einem weiteren Anstieg aus, denn der Peak sei laut Elling nach wie vor erst im Juli zu rechnen.

Alle Zahlen im Überblick (bezogen auf die vergangenen 24 Stunden)

➤10.898 Neuinfektionen
➤50 Patienten auf den Intensivstationen (+9)
➤603 Corona-Patienten auf den Normalstationen (+20)
➤6 Todesfälle
➤Bei Bedarf verfügbare ICUs für COVID: 461
➤Bei Bedarf verfügbare Normalbetten für COVID: 1.551

Auch Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) rechnet damit, dass die Zahlen noch weiter steigen. Die 10.000 oder 15.000 Neuinfektionen pro Tag "werden nicht der Peak sein", sagte er beim "Doorstep" vor der Ministerratssitzung am Mittwochvormittag. Wie weit die Ansteckungszahlen in dieser Welle raufgehen könnten, sei "offen", das traue er sich nicht zu sagen.

Derzeit seien aber noch keine neuen Schritte angezeigt: "Wir werden aktuell heute keine neuen Maßnahmen verhängen", so Rauch. "Weil sich die Situation so darstellt in den Spitälern, dass wir keine dramatische Veränderung feststellen. Wir setzen weiterhin darauf, dass die Menschen eigenverantwortlich Maske tagen, wo es besonders angezeigt ist" - etwa in Innenräumen.

Ein Comeback der Maskenpflicht ist für den Ressortchef aber im Bereich des Möglichen - sofern es zu einem weiteren Anstieg der Infektionszahlen kommen sollte und die Experten seines Hauses eine entsprechende Empfehlung abgeben. Man habe die Pflicht in einer Situation abgeschafft, "wo es gut möglich war". Er habe aber schon damals gesagt, man werde das beobachten.

Die Fallzahlen in den Bundesländern im Überblick

➤Burgenland: 357
➤Kärnten: 212
➤Niederösterreich: 2.556
➤Oberösterrreich: 1.212
➤Salzburg: 669
➤Steiermark: 1.382
➤Tirol: 537
➤Vorarlberg: 405
➤Wien: 3.568