Coronavirus

Corona völlig außer Kontrolle – 14.042 Neuinfektionen

Die Corona-Situation in Österreich entgleist vollends: Am Sonntag melden die Ministerien 22 Tote und 14.042 Neuinfektionen – ein neuer Rekord.

Rene Findenig
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Am absoluten Limit: Das Gesundheitspersonal in Österreich ist mit einer nie dagewesenen Corona-Welle konfrontiert.
Am absoluten Limit: Das Gesundheitspersonal in Österreich ist mit einer nie dagewesenen Corona-Welle konfrontiert.
Utrecht, Robin / Action Press / picturedesk.com

Am Tag vor dem neuen, harten Lockdown für alle gehen die Corona-Zahlen erneut durch die Decke. Am Sonntag, eigentlich ein Tag mit traditionell niedrigen Fallzahlen, brechen die Infektionen neue Rekorde: Die Behörden melden 14.042 Neuinfektionen, so viele wie noch nie zuvor an einem Sonntag in Österreich. Im Corona-Kollaps gibt es zudem 22 neue Todesopfer. Die Spitäler sind am absoluten Anschlag, für das Gesundheitspersonal bleibt nun das Hoffen auf einen schnellen Lockdown-Effekt.

In den Spitälern kamen in nur 24 Stunden 38 neue Corona-Patienten auf Normalstationen und vier neue auf Intensivstationen hinzu, man hält da aktuell gerade bei 2.919 Patienten auf den Normalstationen, davon 528 Patienten auf den Intensivstationen. Noch am Sonntag vor einer Woche lag die Zahl der Neuinfektionen bei 11.552 Fällen, dazu gab es 17 Tote, 2.327 Corona-Kranke waren hospitalisiert, davon 433 intensiv. 

Neuinfektionen in den Bundesländern

Burgenland 288
Kärnten 1.289
Niederösterreich 2.656
Oberösterreich 3.517
Salzburg 1.143
Steiermark 1.371
Tirol 1.445
Vorarlberg 794
Wien 1.539

Zwei neue Todesopfer hat Kärnten zu beklagen, sieben Niederösterreich, vier Oberösterreich, drei die Steiermark, eines Tirol und fünf Wien. Neu in Quarantäne in nur 24 Stunden sind 4.961 Corona-Positive, insgesamt sind es 146.478. 524.203 Corona-Tests wurden innerhalb eines Tages abgenommen. Salzburg kratzt übrigens wieder an der Kapazitätsgrenze, im Bundesland gibt es nur noch zwei Intensivbetten für bestätigte Fälle.

Österreich geht wieder in Lockdown

Österreich geht aufgrund der dramatischen Lage in der Nacht von Sonntag auf Montag in einen vierten harten Lockdown"Heute" berichtete vorab. Die Regierung hat sich mit den Ländern über ein 7-Punkte-Programm zur Eindämmung der Pandemie geeinigt. Alles wie bei den früheren harten Lockdowns – er gilt nun bundesweit für alle, also Ungeimpfte und Geimpfte – tritt wieder in Kraft. Ausgangsbeschränkungen sind den ganzen Tag über (0 bis 24 Uhr) vorgesehen.

Der Knaller: Für Geimpfte und Genesene endet der Lockdown nach 20 Tagen (13.12.) automatisch. Schon nach zehn Tagen wird evaluiert. Ungeimpfte bleiben weiter im Lockdown. Präsenzunterricht wird es weiter geben – allerdings nur für all jene, die es auch wirklich benötigen. Für alle Schulstufen gilt eine Maskenpflicht im Schulgebäude sowie Klassen- und Gruppenräumen. Kinder dürfen jedoch ohne ärztliches Attest zu Hause bleiben.

Allgemeine Impfpflicht kommt 2022

Die Regierung will zudem beim Impfen massiv aufs Tempo drücken. Maßnahmen dafür: Dritte Dosis bei Vektorimpfsoffen (AstraZeneca, Johnson & Johnson) ab dem vierten Monat empfohlen, dritte Dosis bei mRNA-Impfstoffen (Pfizer, Moderna) ab dem vierten Monat möglich und Verkürzung des Grünen Passes ab spätestens 1. Februar 2022 auf sieben Monate. Damit er gültig bleibt, muss dann ein dritter Stich gemacht werden. Außerdem gibt es scharfe Polizeikontrollen.

Es kommt außerdem zur Einleitung eines Gesetzgebungsverfahrens inklusive eines Begutachtungsverfahrens zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht in Österreich. In Kraft treten soll diese generelle Impfpflicht für alle Personen im impfbaren Alter ebenfalls spätestens am 1. Februar 2022. Die Regierung verweist dabei auf die "Beachtung einer gebotenen verfassungsrechtlichen Frist zur operativen Umsetzung".

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