Coronavirus
Corona-Krise: Schließt Kurz jetzt auch Schulen?
Die Lehrveranstaltungen an den Universitäten und Fachhochschulen wurden bereits gestrichen. Für rund 5.000 Schulen in Österreich gibt es noch keine genaue Regelung.
Am Dienstag hat die türkis-grüne Regierung drastische Maßnahmen zum Umgang mit dem Coronavirus eingeleitet. Veranstaltungen werden abgesagt, Lehrveranstaltungen an Hochschulen fallen aus.
Auswirkung auf Noten?
Was passiert aber mit den rund 5.000 Schulen in Österreich? Auch hier wird mit Beschränkungen gerechnet. Die Schülerunion befürwortet die Sicherheitsmaßnahmen der österreichischen Regierung, ruft aber gleichzeitig auch dazu auf, nicht in Panik zu geraten.
Sollte es zur Schließung von Schulen kommen, fordert die Schülerunion das Bildungsministerium dazu auf, einen umfassenden Plan vorzulegen, so dass Schülerinnen und Schüler keine langfristigen Nachteile erfahren.
"Nachdem es in den letzten Tagen immer wieder vereinzelt Meldungen über gesperrte Schulen gab, hat es nun final die Hochschulen und Universitäten getroffen. Auch die Schulen könnten österreichweit geschlossen werden. Ich sehe dies als Vorsichtsmaßnahme, welche einer Verbreitung des Virus sicher entgegenwirkt. Dennoch habe ich auch Bedenken in Bezug auf alle 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler. Die Schließung der Schulen könnte für uns einen langfristigen Nachteil bedeuten, welcher eine Auswirkung auf unseren Noten haben kann", erklärt Bundesschulsprecherin Jennifer Uzodike.
Matura verschieben?
Vor allem für Maturanten könnte dadurch wichtige Vorbereitungszeit verloren gehen. Ab Mai starten die Abschlussprüfungen "In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass faire Möglichkeiten ausgearbeitet werden und die Schulen mit den Schülerinnen und Schülern zusammenarbeiten. Eine mögliche Verschiebung schließen wir als Schülerunion sicher nicht aus", erklärt Schülerunion-Pressesprecher Daniel Bayer.
An den Universitäten und Fachhochschulen wurde der Lehrbetrieb auf E-Learning umgestellt. Wie konkrete Maßnahmen für Schulen aussehen könnten, ist derzeit noch unklar.
Viele Eltern und Schüler sind verunsichert, die Telefone an den Schulen laufen heiß. Derzeit gibt es aber noch keine endgültige Entscheidung. "Es ist wichtig, dass das Bildungsministerium und die gesamte Bundesregierung einen ordentlichen Plan ausarbeiten, welcher für eine geregelten Ablauf in den Schulen sorgt. Schließungen können durchaus möglich sein, dennoch muss hierbei darauf geschaut werden, dass die Betreuungsmöglichkeiten weiterhin in Takt sind und Eltern mit der Situation nicht allein gelassen werden."
Brief an Direktoren
In einem Schreiben des Bildungsminsteriums an die Schuldirektoren wird darum ersucht, sich aufgrund des Coronavirus auf Schulschließungen präventiv vorzubereiten. Zudem wird dem Lehrpersonal empfohlen, auf Ausflüge, Reisen und Schulveranstaltungen zu verzichten.
"Wir alle hoffen, dass es zu weiteren Einschränkungen nicht kommen wird. Dennoch ist mein Ersuchen an Sie, dass wir in enger Abstimmung bleiben und uns auf Schulschließungen gemeinsam vorbereiten", heißt es in dem Schreiben von Bildungsminister Heinz Faßmann.
Direktoren und Lehrpersonal sollen "in den kommenden Tagen Übungsmaterialien zur Festigung und Vertiefung des aktuell im Unterricht behandelten Lernstoffes für Schülerinnen und Schüler vorzubereiten, die Sie ihnen im Bedarfsfall mit nach Hause geben bzw. über digitale Kanäle zur Verfügung stellen können."
Auch können Schulen Kommunikationskanäle per Mail oder Lernplattformen wie Moodle oder LMS nutzen.