Coronavirus
Corona-Warnung von Rauch: "Weit über 200 Symptome"
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) gab am Freitag den Parlamentsparteien ein Corona-Update. Neue Daten gibt es zur Impfung und zu Long Covid.
Im Ministerium von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) traten die Gesundheitssprecher der Parlamentsparteien am Freitag zu einem Corona-Gipfel zusammen. "Wir wissen inzwischen schon viel mehr über diese komplexe Erkrankung, aber bei weitem noch nicht alles. Es gibt weit über 200 Symptome, die sehr vielfältig sind – eines, mit dem viele Betroffene zu kämpfen haben, ist das Erschöpfungssyndrom", warnte der Gesundheitsminister.
Zweifach Geimpfte haben womöglich halbiertes Risiko
Corona führe laut Rauch zu einer "lebensverändernden Erkrankung, die bis vor der Pandemie noch sehr wenig erforscht war". Long Covid sei gar "vielfach noch eine Unbekannte – die Menschen brauchen Antworten, diese Botschaft ist bei mir angekommen", so Rauch. Hoffnung geben neue Daten der Donau-Universität Krems: "Personen, die zweifach geimpft sind und sich infizieren, haben möglicherweise nur ein halb so großes Risiko, an Long Covid zu erkranken, wie Nicht-Geimpfte."
In Sachen Long Covid habe die Regierung zudem laut Minister umfassende Schritte gesetzt. Die Behandlung von Personen mit Long-Covid-Symptomen würde demnach "vorrangig und niederschwellig von der Primärversorgung wahrgenommen". Eine Leitlinie der Österreichischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin werde derzeit zudem aktualisiert und auf den neuesten Wissensstand betreffend Long Covid gebracht – samt Abklärung von Symptomen und adäquater Versorgung.
Online-Tool für Hausärzte in Umsetzung
Das Gesundheitsministerium fördere dazu laut Rauch auch "die Einrichtung eines Online-Tools, das sich an Hausärzt:innen richten wird und zur verbesserten Disseminierung der Leitlinie beitragen soll. Behandler:innen sollen durch dieses Tool bestmöglich beim Umgang mit dieser komplexen Erkrankung unterstützt werden, um schneller und strukturierter Symptome von Long Covid zu erkennen und Patient:innen so effizient wie möglich zu Diagnose und Behandlung führen können".