Coronavirus
Minister warnt jetzt: Diese G-Regel "bleibt noch lange"
Der Lockdown in Österreich ist fix. Doch Gesundheitsminister Mückstein stimmte Österreich auch noch auf den Beibehalt einer G-Regel ein.
Ausgangssperren, Gastro-Schließungen und Masken-Pflicht: Der Corona-Lockdown in Österreich ist besiegelt. Ab Montag steht das Land für 20 Tage unter der Glasglocke. Inkludiert darin ist auch eine FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen.
Eine Regel soll den Österreichern jedoch länger bleiben als 20 Tage. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein stimmte die Österreicher am Freitag bei der Lockdown-Pressekonferenz ein und betonte um kurz nach 10.15 Uhr vor Medienvertretern: "Die 2G-Regel wird noch lange bleiben." Impfgegner müssen sich also weiterhin warm anziehen. Wie lange genau die 2G-Regel in Österreich noch gelten soll, blieb am Freitag offen.
Tatsache ist jedoch: Ab Februar 2022 soll in Österreich eine Impfpficht in Österreich in Kraft treten. Die Phase der 2G-Regel könnte somit als Überbrückung bis zur Pflicht zum Jaukerl dienen.
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Mediziner begrüßen Lockdown
Intensivmediziner begrüßen jedenfalls den am Freitag verkündeten österreichweiten Lockdown zur Eindämmung der vierten Corona-Welle. "Die Rekordwerte bei den Infektionszahlen, die wir jetzt Tag für Tag erlebt haben, werden sich erst zeitverzögert auch in den Normal- und Intensivstationen widerspiegeln. Es ist wirklich höchste Zeit für eine Vollbremsung", betonte Walter Hasibeder, Präsident der Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI).
"Angesichts der aktuellen Infektionsentwicklung gibt es aus unserer Sicht keine Alternativen zu einer noch stärkeren Kontaktbeschränkung als zuletzt, daher sind alle Maßnahmen zu begrüßen, die mithelfen, die Dynamik zu dämmen", so Hasibeder in einer Aussendung. "Allerdings kommen sie spät", erläuterte er. Auch wenn jetzt Geimpfte wie Ungeimpfte von verschärften Maßnahmen betroffen sind, bleibe es natürlich das Gebot der Stunde, dass sich noch nicht Immunisierte impfen lassen und bereits Immunisierte an den rechtzeitigen "Booster" denken, betonte Hasibeder.
Ärzte treten radikalen Corona-Demonstranten entschlossen entgegen
"Wir haben in den vergangenen Wochen, auch gemeinsam mit anderen Fachgesellschaften, unsere Sorge über drohende Versorgungsengpässe für alle - Covid-19-Kranken ebenso wie andere Patientinnen und Patienten - ausgedrückt, die sich aus einer unzureichenden Impfrate und steigenden Infektionsraten ergeben", sagte Hasibeder. "Leider ist genau diese Entwicklung eingetreten und es ist, wenn auch regional noch unterschiedlich stark, an einen Normalbetrieb nicht mehr zu denken."
"In vielen Bereichen sehen wir durch die Corona-bedingt hohe Belastung der Intensivkapazitäten schrittweise immer mehr Kollateralschäden in anderen Versorgungsbereichen." Medizinerinnen und Mediziner, die sich der bestmöglichen Betreuung von Erkrankten verschrieben haben, bringe das in höchst schwierige Situationen.
Kein Verständnis haben die Intensivmediziner laut der Aussendung für "radikale Gruppen, die in Stadtzentren oder sogar vor Krankenhäusern gegen Corona-Schutzmaßnahmen demonstrieren". Jede und jeder in Österreich sei betroffen, wenn nicht mehr alle Unfall-, Schlaganfall- oder Herzinfarktopfer oder Krebspatientinnen und -patienten die Versorgung bekommen können, die sie bräuchten.
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