Politik

Corona-Tausender für jeden noch vor Weihnachten?

Breit wurde zu Beginn der Krise für einen Corona-Tausender für die Österreicher getrommelt, dann schlief die Causa ein. Nun bekommt er neuen Aufwind.

Rene Findenig
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Der Corona-Tausender könnte nun tatsächlich Realität werden.
Der Corona-Tausender könnte nun tatsächlich Realität werden.
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Kommt er oder kommt er nicht? Seit dem Ende des ersten Lockdowns fordern Tausende Stimmen einen Corona-Tausender für jeden Österreicher. Nicht nur als eine Anerkennung für die Helden der Corona-Krise, sondern auch zur Ankurbelung der Wirtschaft. "Mittlerweile ist hoffentlich allen klar, dass eine Dankes-Kampagne nicht ausreicht", sagt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. Eine entsprechende Petition haben bereits über 140.000 Menschen unterzeichnet.

Die zentrale Forderung: "Alle, die während der Corona-Krise das Haus verlassen mussten, um zu arbeiten und damit einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt waren, sollen tausend Euro bekommen – und zwar steuerfrei im Rahmen des Corona-Hilfspakets der Bundesregierung", heißt es in der Petition. In der Politik tat sich in Bezug auf die Tausender-Zahlung an die Bürger bisher aber wenig. Auch, als der zweite Lockdown über das Land hereinbrach und Katzian erneut trommelte.

"Wir erneuern unsere Forderung nach einem Corona-Tausender für alle, die weiterhin zur Arbeit gehen müssen"

Ausgerechnet eine andere Forderung gibt dem Corona-Tausender nun wieder Wind in den Segeln. Wirtschaftskammer-Chef Harald Mahrer überraschte am Donnerstag sowohl Politik, als auch Handel mit der Forderung nach einer Sonntagsöffnung des Handels nach dem Corona-Lockdown, um das Weihnachtsgeschäft zu retten und die Besucherströme besser auf die Einkaufstage verteilen zu können. Es gehe "um das Entzerren der Kundenströme" so Mahrer.

Das sieht offenbar nun Katzian als Chance, den Corona-Tausender doch Realität werden zu lassen. Umsonst werde man die Sonntagsöffnung nämlich nicht unterstützen, so der ÖGB-Boss am Donnerstagabend in der ORF-"ZiB2". Die Gewerkschaft werde sich "sehr schwertun, über irgendwas zu diskutieren", wenn nicht auch eine geforderte Maskenpause für Handelsangestellte und eben der "Corona-Tausender" Wirklichkeit würden, so Katzian. 

"Eine Gutscheinlösung ist keine blöde Lösung"

Abgeneigt zeigte sich Mahrer von einem Corona-Gutschein im Weihnachstgeschäft erst kürzlich nicht. Im Gespräch mit "Puls 24"-Infochefin Corinna Milborn sagte Mahrer vor wenigen Tagen: "Eine Gutscheinlösung ist keine blöde Lösung". In der Krise würden Menschen zum "Angstsparen" neigen, so der Wirtschaftskammer-Chef. "Wenn Cashgeld kommt, wird viel auf die hohe Kante gelegt", so Mahrer. Mit einem Gutschein komme hingegen wieder mehr Geld in Umlauf.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com