Coronavirus
Corona-Sensation – weit unter 10.000 Fälle am Montag
Österreich erholt sich weiter von der Corona-Krise. Am Montag melden die Behörden 8.033 Neuinfektionen – so wenige wie seit Anfang Jänner nicht mehr.
Seit Tagen sind die Coronazahlen in Österreich im Sinkflug begriffen, am Montag erreichen sie nach "Heute"-Informationen einen neuen Meilenstein. Mit "nur" 8.033 Corona-Neuinfektionen liegt der Wert erstmals wieder deutlich unter dem fünfstelligen Bereich – das war letztmals Anfang 2022 so. Außerdem werden von den Ministerien 16 Todesfälle in den jüngsten 24 Stunden gemeldet. Der Vergleich: Am Montag vor einer Woche gab es 12.305 Neuinfektionen und 17 Tote.
Allerdings zeigt sich in den jüngsten 24 Stunden ein deutlicher Anstieg von Corona-Patienten in den Spitälern. 2.510 Corona-Kranke waren am Montag hospitalisiert, davon 206 intensiv, einen Tag zuvor waren es insgesamt 2.507 Patienten, davon 191 intensiv. Insgesamt sind in Österreich seit Ausbruch der Corona-Pandemie 16.242 Personen mit SARS-CoV-2-Infektion verstorben und 3.799.939 wieder genesen.
Die Neuinfektionen nach Bundesländern:
Burgenland: 327
Kärnten: 526
Niederösterreich: 2.154
Oberösterreich: 1.212
Salzburg: 515
Steiermark: 346
Tirol: 358
Vorarlberg: 372
Wien: 2.223
Corona-Neuerungen sind fast fix
Die positive Corona-Veränderung dürfte Österreich demnächst auch neue Maßnahmen bescheren. Fast fix ist bereits eine Verlängerung des Grünen Passes. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) bestätigte dies bereits indirekt, die Gültigkeit werde angehoben werden. Ebenfalls in Planung: Die Regierung will die Indoor-Maskenpflicht, etwa im Handel, und die G-Regeln in der Gastronomie nicht verlängern. Wien ist da allerdings extrem skeptisch, vielerorts wird die Maske bleiben.
Vorsichtig ist man dennoch, bereits jetzt mit Blick in den Herbst: "Es wird sicher nicht sein können, dass wir im dritten Pandemiejahr sagen, dass wir nicht wussten, was auf uns zukommen wird", so Gesundheitsminister Rauch. Das Gute sei: Man habe ein bestehendes Corona-System, "das wir im Herbst wieder hochfahren können". Mit den derzeit sinkenden Neuinfektionszahlen würde man "in eine ruhigere Phase der Pandemie" übergehen, so Rauch.
Dokument kann Impfpflicht zu Fall bringen
Brisantes gibt es dagegen rund um die aktuell stillgelegte Impfpflicht. 87 Seiten umfasst das Dokument mit dem Titel "Datenschutz-Folgenabschätzung" der Elektronischen Gesundheitsakte ELGA, in der auf die Fragen zur "Datenverarbeitung im Rahmen der Impfpflicht im zentralen Impfregister" eingegangen wird – und das die Impfpflicht, zumindest in der geplanten Form, zu Grabe tragen könnte.
Der Inhalt hat es in sich: Gleich auf mehreren Ebenen sieht die ELGA die Impfpflicht für nicht umsetzbar, nicht verhältnismäßig, nicht geeignet und datenschutzrechtlich bedenklich. Stimmt nun auch die Datenschutzbehörde zu, ist die Impfpflicht wohl Geschichte. "Eine Eignung liegt nicht vor, weil sich nur mehr ein irrelevanter Anteil an Ungeimpften aufgrund der Impfpflicht impfen lassen wird", heißt es außerdem. Trotz Impfpflicht würde sich kaum mehr jemand impfen lassen.