Wirtschaft
Studie: Corona-Schließung kostet jede Mutter 5.100 Euro
Berufstätigen Müttern kosten die CoV-bedingten Schließungen von Schulen und Kindergärten 1,3 Mrd. Euro an Lebenseinkommen.
Jene 253.000 in Österreich erwerbstätigen Frauen mit Kindern bis 14 Jahren reduzierten heuer ihre Wochenarbeitszeit um durchschnittlich 9,6 Stunden. Damit verringert sich ihr Lebenseinkommen um insgesamt 1,3 Mrd. Euro oder 5.100 Euro pro Frau.
Gender-Pay-Gap wird größer
“Zumeist sind es Frauen, die für die Kinderbetreuung zu Hause bleiben und ihre Arbeitszeit verringern”, betont Ökonomin und Studienautorin Anna Hehenberger angesichts der neuen Analyse des Momentum Instituts. Bei berufstätigen Vätern sind es “lediglich” 2.500 Euro pro Kopf oder kumuliert knapp 500 Mio. Euro.
Bereits vor Corona belief sich der Unterschied beim Lebenseinkommen zwischen Müttern und Vätern auf durchschnittlich 326.000 Euro.
Politik soll Eltern abfedern
“Wir brauchen deshalb einen Rechtsanspruch auf bezahlte Sonderbetreuungszeit”, fordert Hehenberger. Dafür müsse den ArbeitgeberInnen 90 Prozent des Lohns von der öffentlichen Hand ersetzt werden. Denn, so die Ökonomin: “Auch bei regionalen Schulschließungen im Herbst können wir die berufstätigen Eltern nicht noch einmal wie während des Lockdowns im Stich lassen.”
Am Montag hat Bildungsminister Heinz Faßmann die Corona-Regeln für das neue Schuljahr präsentiert. Diese haben auch teilweise für Kritik gesorgt. HIER >> Das sagen die Schüler dazu.