Coronavirus

Corona-Rückgang bremst ab – über 3.000 Fälle, 53 Tote

Am Donnerstag verzeichnet Österreich nach "Heute"-Informationen 3.046 Corona-Neuinfektionen und 53 Tote. Die Prognose ist mehr als düster.

Rene Findenig
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Alarmstufe Rot in den Spitälern: Hunderte Corona-Patienten werden Weihnachten auf den Intensivstationen verbringen.
Alarmstufe Rot in den Spitälern: Hunderte Corona-Patienten werden Weihnachten auf den Intensivstationen verbringen.
ANTHONY ANEX / Keystone / picturedesk.com

Die Coronazahlen sinken weiter – doch bald wird das Abflachen der Infektionskurve zum Stillstand kommen, sagen Experten. Schuld: Omikron. Am Donnerstag melden die Ministerien in den jüngsten 24 Stunden 3.046 Corona-Neuinfektionen und 53 Todesopfer in Österreich. Zum Vergleich: Am Donnerstag vor einer Woche, dem 9. Dezember 2021, gab es im Land noch 4.437 Virus-Neuinfektionen und 32 Todesopfer österreichweit.

Noch am Mittwoch wurden bundesweit 2.280 Corona-Kranke in den Spitälern versorgt, 560 davon waren so schwer krank, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden mussten. Hier gibt es einen kleinen Lichtblick – am Donnerstag sind es noch 534 Intensivpatienten und 2.113 Spitalspatienten insgesamt. Die schlechte Nachricht dabei: Mehrere Hundert Corona-Patienten werden Weihnachten auf einer heimischen Intensivstation verbringen müssen.

Neuinfektionen in den Bundesländern

Wien: 444 Neuinfektionen
Vorarlberg: 266 Neuinfektionen
Tirol: 429 Neuinfektionen
Steiermark: 334 Neuinfektionen
Salzburg: 150 Neuinfektionen
Oberösterreich: 573 Neuinfektionen
Niederösterreich: 556 Neuinfektionen
Kärnten: 247 Neuinfektionen
Burgenland: 57 Neuinfektionen

Bisher gab es in Österreich 1.242.333 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (16. Dezember, 9:30 Uhr) sind österreichweit 13.386 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 1.174.915 wieder genesen.

Hoffnung wird in "Totimpfstoff" gesetzt

Große Hoffnungen werden in die Corona-Impfstoffe Novavax und Valneva gesetzt, die bald zugelassen werden sollen. Experten erhoffen sich dabei, dass die Impfbereitschaft in Österreich weiter steigt. Virologe Norbert Nowotny erklärt die Eigenart und Wirkung der Impfstoffe: "Die österreichisch-französische Koproduktion Valneva ist ein klassischer Totimpfstoff. Dabei wird das ganze Corona-Virus in Zellkulturen vermehrt, chemisch abgetötet, gereinigt und mit einem Adjuvans, einem Wirkstoffverstärker, versehen."

Und Novavax? "Bei Novavac hingegen wird nur das entscheidende Spike-Protein des Virus - das sind die Stacheln, mit denen Corona an Körperzellen andockt – im Labor gentechnisch erzeugt. Dieses Spike-Protein, ein Eiweiß, wird dann mit Wirkverstärker  verimpft. Auch hier ist kein genetisches Material des Virus enthalten", so Nowotny. Heißt das, es muss anders geimpft werden? Nein! Bei beiden Impfstoffen gilt: "Da braucht man genauso eine zweimalige Impfung zur Grundimmunisierung und danach eine dritte. Die Frequenz der Impfung ist genauso wie bei den anderen Impfstoffen."

Omikron breitet sich rasend schnell aus

Indes grassiert Omikron bereits wie wild in Österreich. Am Dienstag waren es 59 bestätigte Omikron-Fälle, am Mittwoch schon 71. Für Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein statistisch zu wenige, um Aussagen über den Verlauf zu treffen. Wird Omikron zum Schreckgespenst? Laut Prognose-Konsortium könnte "unter pessimistischen Annahmen bereits Anfang Jänner" die fünfte Welle übers Land fegen – inklusive Rekordzahlen bei Neuinfektionen.

Wie es weitergehen könnte, wird derzeit anhand von 16 bis 25 Szenarien berechnet. Einige der Faktoren: Daten aus Ländern mit mehr Omikron-Fällen, die Entwicklung der Impfquote und allfällige Maßnahmen. Erste Szenarien soll es am Freitag geben. Ob Omikron ansteckender als Delta ist, ist für Simulationsexperte Niki Popper derzeit weniger wichtig. Fazit: Popper rät dazu, "Omikron ernst zu nehmen". "Es hilft uns jetzt aber nicht, die Nerven wegzuschmeißen."

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