Coronavirus
Corona-Plan: Werden Geschäfte bis 7. Jänner zugesperrt?
Sollten die Corona-Infektionszahlen weiter hoch bleiben, sollte der Handel bis 7.1. wieder schließen. Zumindest wenn es nach dem Plan der SPÖ geht.
Die Corona-Lage sei "nach wie vor ernst, vor allem wenn man auf die Todeszahlen schaut", sagte SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner am Sonntag in der ORF-"Pressestunde". Sollten die Infektionszahlen bis nächste Woche nicht von derzeit um die 3.000 unter 1.000 sinken, hält sie eine "Weihnachtsruhe" für Österreich für geboten.
"Weihnachtsruhe" bis 7. Jänner
Vom 24. Dezember bis 7. Jänner müsste man dann wieder "mehr Vorsicht walten lassen" und den Handel wieder zusperren. Auch eine Verlängerung der Weihnachtsferien bis 10. Jänner kann sich die SPÖ-Chefin durchaus vorstellen - und das, obwohl sie einmal mehr für offene (zumindest Pflicht)Schulen auch in Zeiten der Pandemie eintrat.
Dringend nötig wären aber zweimal wöchentlich Antigen-Schnelltests für alle Lehrer und einheitliche Hygienekonzepte.
"Keine Zeit für Hüttengaudi"
Die von der Regierung vorgelegten Maßnahmen für die Feiertage hält Rendi-Wagner prinzipiell für sinnvoll, ebenso den Verzicht auf den Wintertourismus. Aber sie fand auch Grund zur Kritik: Ständig geänderte Ankündigungen und Maßnahmen seien "sehr verwirrend, die Leute kennen sich nicht mehr aus".
„"Jetzt ist sicher nicht die Zeit für Silvesterpartys und Hüttengaudi." - Pamela Rendi-Wagner“
Auch bei den Massentest habe die Regierung in den letzten Monaten - mit dem Vorsprung bei den Corona-Zahlen - das Vertrauen der Bevölkerung "verspielt". Das von Türkis-Grün anvisierte Ziel einer Teilnahmequote von 60 Prozent dürften mit zwischen 20 und 30 Prozent weit verfehlt werden.
SPÖ-Heimtests und FPÖ-Kritik
Einmal mehr plädierte die SPÖ-Chefin für "Heimtests" im Wohnzimmer - siehe auch: "Werden wir uns bald selbst auf Corona testen dürfen?". Wenn jeder Zweite diese nützt könnte man damit einen dritten Lockdown vermeiden.
Kritik an den "Weihnachtsruhe"-Plänen der SPÖ kam umgehend von den Freiheitlichen: "Unsere Handelsbetriebe mussten bereits den Preis der verfehlten Maßnahmen der Bundesregierung zahlen, obwohl es dort geeignete Sicherheitskonzepte gibt, um den Kunden einen sicheren Einkauf zu ermöglichen. Weitere Schließungen, [...], werden viele Handelsbetriebe vielleicht nicht mehr überleben“, warnt FPÖ-Chef Norbert Hofer.