Wildtiere

Corona-Pandemie bringt Waschbären zum Ausrasten

In der kanadischen Metropole Toronto gehören Waschbären zum Stadtbild. Vermehrte Übergriffe sind jetzt offenbar auf die Pandemie zurückzuführen.

Christine Kaltenecker
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So niedlich aber auch gefährlich. <br>
So niedlich aber auch gefährlich.
Getty Images/iStockphoto

Die putzigen Bärchen mit den Panzerknackermasken sind so niedlich anzusehen, dass man schnell vergisst, dass es sich hier um wilde Tiere handelt, die eigentlich auf den direkten Kontakt zum Menschen gerne verzichten. In Toronto kommt es vermehrt zu Waschbärenangriffen - genauer gesagt - zu einem Anstieg von 62 Prozent. 

Kratzer und Bissspuren

Und wer trägt die Schuld? Jap, - Corona! Durch die Pandemie sind auch die Kanadier vermehrt gezwungen zuhause zu bleiben und vertreiben sich offenbar die Langweile mit gefährlichen Interaktionen mit den Waschbären. Streicheln und füttern heißt die Homeoffice-Devise, worauf die Wildtiere nur bedingt charmant reagieren. Kratzer und Bissspuren stehen mittlerweile in den Krankenhäusern von Toronto an der Tagesordnung und die Zahlen steigen weiter. 

Ständig Halli-Galli

Derick McChesney, Inhaber eines Wildtierkontrollunternehmens ist definitv Pro-Waschbär und bezeichnete die Situation als "Dummheit der Menschen". Da Waschbären auch gerne Träger von Staupe und Tollwut sind, sollte der "Streichelreflex" generell unterbunden werden, ermahnen die Ämter. Auch die stillen Nist- und Schlafplätze, beispielsweise über Garagen sind jetzt natürlich für die Waschbären tagsüber kein Hort der Ruhe mehr und so erhöht sich auch die Angriffslust.