Coronavirus
Schlimmster Corona-Tag – mehr als 3.500 Fälle, 42 Tote
Der Corona-Trend zeigt steil nach oben, Entspannung ist nicht in Sicht. Seit dem Vortag wurden bundesweit wieder 3.515 Neuinfektionen gezählt.
Die Corona-Situation in den vergangenen Tagen war dramatisch – und sie bleibt es weiterhin. Am Mittwoch wurde mit 3.239 Neuinfektionen ein Höchststand im Jahr 2021 verzeichnet, schon am Donnerstag dieser Wert nochmals überboten. 3.357 neue Corona-Fälle zählten die Behörden gestern. Und: Vor genau einer Woche waren am Freitag 3.126 positive Tests bestätigt worden.
Am heutigen Freitag, 19. März, wurden 3.515 Fälle in den vergangenen 24 Stunden gemeldet. Es hat auch wieder Tote gegeben: 42 Corona-Infizierte sind seit dem Vortag verstorben, 13 davon in Wien.
Damit wurde eine tragische Marke geknackt: Erstmals stieg die Zahl der Todesfälle über 9.000. Seit Beginn der Pandemie haben 9.024 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus ihre Leben verloren.
Intensivstationen füllen sich
Derzeit befinden sich 1.834 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 397 auf Intensivstationen betreut. Auf den Normalstationen sind neun Patienten seit dem Vortag hinzugekommen, in den Intensivstationen war es sogar ein Plus von elf Personen.
Neuinfektionen in den Bundesländern im Detail:
Burgenland: 106
Kärnten: 163
Niederösterreich: 751
Oberösterreich: 556
Salzburg: 276
Steiermark: 499
Tirol: 236
Vorarlberg: 51
Wien: 877
Rücknahme der Lockerungen gefordert
Klar ist, nach einem vorläufigen Tiefpunkt, schnellen die Zahlen seit mehr als einem Monat nun schon wieder nach oben. Während Bundeskanzler Sebastian Kurz und seine ÖVP weiterhin auf ihren Öffnungskurs beharren, sehen dies viele Experten als Fehler an. Auch SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner – sie ist ausgebildete Epidemiologin – warnte im Ö1 Morgenjournal, dass sofort Corona-Maßnahmen getroffen werden müssten.
Wenn die Zahlen weiter so steigen, "werden wir in zwei, drei Wochen an einem kritischen Punkt sein", was die Auslastung der Intensivstationen betreffe, so Rendi-Wagner. Je länger man zuwarte, "umso höher steigen die Zahlen und umso härter werden die Maßnahmen", die man dazu benötige, die Lage wieder unter Kontrolle zu bekommen. Es brauche jetzt harte Maßnahmen wie etwa die Rücknahme der bisherigen Lockerungen.
"Wir können nicht zuschauen, wie die österreichischen Intensivstationen kollabieren. Man kann nicht zuschauen bis zwei Zentimeter vor die Wand, an die man crasht."