Coronavirus

Chef-Coronaleugner Bhadki muss vor Gericht 

Aufgrund einer Rede, bei der er die Corona-Impfung als "Endziel" betitelte, muss sich Sucharit Bhakdi nun vor Gericht verantworten. 

Tobias Kurakin
Teilen
Sucharit Bhakdi hat sich in diversen Auftritten gegen die Corona-Impfung ausgesprochen. 
Sucharit Bhakdi hat sich in diversen Auftritten gegen die Corona-Impfung ausgesprochen. 
Servus TV / Benedikt Mueller

Sucharit Bhakdi hat während der Corona-Pandemie zweifelhafte Berühmtheit erlangt. So machte der deutsche Mediziner und Schriftsteller immer wieder mit kritischen Äußerungen zur Corona-Impfung und den Maßnahmen der Regierung auf sich aufmerksam. Dabei schlug Bhakdi auch öfter über die Strenge, nun wurde er angezeigt.

Vorwurf der Volksverhetzung 

Schon bald muss sich der gebürtige US-Amerikaner vor Gericht verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft im deutschen Schleswig-Holstein hat nämlich Anklage wegen Volksverhetzung gegen Bhakdi erhoben. Konkret geht es beim Vorwurf um Äußerungen von Bhakdi aus dem Jahr 2021. 

Im April des Vorjahres soll er demnach die Impfpolitik Israels mit generalisierenden Aussagen auch gegenüber in Deutschland lebenden Juden zum Hass aufgestachelt und diese als religiöse Gruppe böswillig verächtlich gemacht haben, heißt es in der Anklage. 

Bei einer Rede am 24. September in Kiel soll Bhadki zudem im Zusammenhang mit Corona-Impfung von einem "Endziel" gesprochen haben. Weiters hätte der umstrittene ehemalige Arzt auch von einem "zweiten Holocaust" berichtet und damit das Schicksal der Jüdinnen und Juden während der NS-Terrorherrschaft massiv verharmlost. 

Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft in Kiel sogar das Verfahren gegen Bhakdi im vergangenen Jahr eingestellt. Nun kam aber die Generalstaatsanwaltschaft auf den Fall zurück und nahm diesen wieder auf. Das Verfahren soll am Amtsgericht Plön verhandelt werden.

Bhakdi war von 2016 bis Dezember 2020 als Gastwissenschaftler an Forschungsprojekten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel beteiligt. Seine Thesen zum Coronavirus, die er u.a. im Buch "Corona Fehlalarm?“ festhielt, wurden von seinen Kollegen widerlegt. 

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock