Wien
Corona: "Ich habe nur von Nudeln und Sugo gelebt"
Cordula (32) hat ihre Wohnung verloren, weil der Ex-Freund die Miete nicht mehr bezahlte. Nun spricht sie über die Probleme der Corona-Zeit.
Das Haus "St. Josef" der Caritas in Neubau bietet Menschen ein Dach über der Kopf, die kein eigenes mehr haben. Das Besondere daran: Die Bewohner müssen sich (im Gegensatz zu anderen Einrichtungen) nicht von ihren geliebten Vierbeinern trennen. Eine der Frauen die hier Zuflucht gefunden habt, ist Cordula (32). Ihr Ex-Freund hat die Miete der gemeinsamen Wohnung nicht mehr bezahlt. Darum folgte die Delogierung.
Corona hat ihr Leben massiv verändert. "Zuerst ist viel Stress weggefallen", erzählt sie, weil Termine beim AMS und anderen Einrichtungen weggefallen sind. Stattdessen gab es anderen Stress. "Schnell waren die Regale im Lager leer. Weil die Lebensmittel- und Futter-Spenden zurückgegangen sind", berichtet sie. Die Folge: "Es gab wenig zu essen". Oft gab es nur Nudeln und Sugo, so Cordula.
Lager-Koller trifft auch Obdachlose
Aber auch bei der Arbeits- und Wohnungssuche gab es, durch die Ausgangssperre, Probleme. "Es war eine harte Zeit", fasst sie zusammen. Gleichzeitig schlich sich schnell der Lager-Koller ein. Sie ist darum froh, dass die Corona-Beschränkungen gefallen sind und sie wieder auf Job- und Wohnungssuche gehen kann.
"Ich würde jeden Job nehmen", betont die Hilfsarbeiterin. Aber ihr eigentlicher Traum ist die Schriftstellerei. Besonders gern schreibt sie Horror-Geschichten. Futter-Spenden sind im Haus St. Josef immer willkommen