Coronavirus

Corona-Geimpfte infektiöser als bisher angenommen

Die Corona-Impfung wirkt, doch eine britischen Studie enthüllt nun schlechte Neuigkeiten: auch Geimpfte können Familienmitglieder leicht anstecken.

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Laut einer britischen Studie sind Geimpfte im Faller einer Corona-Infektion fast genauso infektiös wie Ungeimpfte. (Symbolbild)
Laut einer britischen Studie sind Geimpfte im Faller einer Corona-Infektion fast genauso infektiös wie Ungeimpfte. (Symbolbild)
Johanna Schlosser / picturedesk.com

Die Corona-Zahlen befinden sich seit Wochen wieder im Steigflug. In den vergangenen Tagen ist die Lage zunehmend kritisch. Am Wochenende wurden nach einem Jahr wieder über 6.000 Neuinfektionen in Österreich verzeichnet. Auch die Zahlen der belegten (Intensiv-)Betten in den Spitälern steigen.

Sorgen bereitet die Tatsachen, dass immer mehr Geimpfte an Corona erkranken. Zwar schützt die Impfung vor einem schweren Verlauf, eine Infektion mit dem Coronavirus ist allerdings nicht ausgeschlossen. Aber wie infektiös sind Geimpfte überhaupt? Das haben britische Forscher nun im Rahmen einer Studie untersucht.

 Das Ergebnis der Studie: Trotz vollständigem Impfschutz haben Personen mit sogenannten Durchbruchsinfektionen eine ähnliche Spitzenviruslast wie Ungeimpfte und können das Virus wirksam übertragen – sogar auf vollständig geimpfte Kontaktpersonen.

Darüber berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf jene Studie aus Großbritannien, die in der renommierten Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht wurde.

Verlauf der Viruslast

Im Zuge der Corona-Studie wurden insgesamt 602 Kontaktpersonen von 471 Corona-Infizierten gebeten, über einen Zeitraum von bis zu 20 Tagen Proben der oberen Atemwege zu entnehmen. Zwischen dem 13. September 2020 und dem 15. September 2021 wurden 8.145 Proben gesammelt. Dabei kamen sowohl Haushaltsmitglieder als auch anderweitige Kontaktpersonen (über 5 Jahren) in Frage.

Untersucht wurde dabei der Verlauf der Viruslast von vollständig geimpften Personen mit Delta-Infektion, der danach mit denen ungeimpfter Personen mit Delta-, Alpha- und Prä-Alpha-Infektion verglichen wurde.

Kaum Unterschiede

Primäre Ergebnisse waren die Bewertung der Sekundärinfektionsrate bei Haushaltskontakten, sprich: die Wahrscheinlichkeit, dass eine Infektion bei empfänglichen Personen innerhalb spezifischer Personengruppen auftritt.

Ebenso untersucht wurde die maximalen Viruslast, die virale Wachstumsrate sowie die virale Rückgangsrate zwischen den Teilnehmenden in Bezug auf verschiedene Corona-Varianten und den Impfstatus.

 Die Forscher zeigten, dass die Sekundärinfektionsrate bei Haushaltskontakten, die der Delta-Variante ausgesetzt waren, 25 Prozent bei vollständig geimpften Personen betrug, 38 Prozent bei ungeimpften Personen.

Dabei war es jedoch relativ egal, ob die infizierte Person, die das Virus weitergegeben hat, bereits geimpft war oder nicht.

Spitzenviruslast

Die Spitzenviruslast war trotz Impfstatus oder Variantenart nicht großartig unterschiedlich. Mit dem Alter stieg jene allerdings leicht an. Im Falle vollständig geimpfter Personen mit einer Infektion der Delta-Variante ging die Viruslast im Durchschnitt aber etwas schneller zurück. Bei ungeimpften Personen sank die Viruslast hingegen etwas langsamer. Ebenso zeigte sich, dass die Viruslast bei Ungeimpften schneller und im Durchschnitt etwas höher stieg. 

Wie die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine Impfung das Risiko einer Infektion mit der Delta-Variante verringert und den Abbau der Coronaviren aus dem Körper etwas beschleunigt.

Dennoch haben vollständig geimpfte Personen, die sich mit Corona infizieren, eine ähnliche Spitzenviruslast wie ungeimpfte Infizierte. Auch können Geimpfte die Infektion im häuslichen Umfeld weitergeben – sogar auf vollständig geimpfte Kontaktpersonen.

Hygieneregeln beachten

Unabhängig vom Impfstatus sollte daher weiterhin auf Hygienemaßnahmen, genügend Abstand sowie regelmäßiges Testen geachtet werden – insbesondere mit Blick auf die Grippe-Saison. 

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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