Österreich
Corona-Fälle steigen, aber Impfungen gehen stark zurück
Während die Infektionszahlen wieder steigen, stagnieren jene der täglich verabreichten CoV-Impfungen. Besonders die Erstimpfungen gehen stark zurück.
Wieder steigen die Infektionszahlen in Österreich, wieder hat sich die Regierung dazu entschlossen, eine Verschärfung der Maßnahmen vorzunehmen. So wird künftig nur noch Menschen, die PCR-getestet oder geimpft sind, der Zutritt zur Nachtgastronomie gewährt. (Mehr dazu hier >>)
Mückstein schilderte, dass angesichts der aktuellen Lage das Impfen das wichtigste Mittel im Kampf gegen die Pandemie sei : "Die aktuelle Ausbreitung der Deltavariante ist für mich Anlass zu Sorge und ein klarer Handlungsauftrag. (..) Unser wichtigstes Instrument im Kampf gegen die Pandemie bleibt die Impfung. Darauf liegt auch weiterhin unser Fokus und ich appelliere einmal mehr an alle Jungen sowie auch die Älteren, die noch nicht geimpft wurden."
„Erstimpfungen gehen stark zurück“
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Impf-Zahlen künftig entwickeln werden. Nach jetzigem Stand geht die Zahl der Impfungen aber deutlich zurück. Für Mittwoch hat das Gesundheitsministerium nur 73.648 neue Impfungen gemeldet.
Dies entspricht einem Rückgang von 20.000 gegenüber der Vorwoche. Im Vergleich zum 2. Juni, dem bisher stärksten Tag der Impfkampagne, hat sich die Zahl fast halbiert. Damals wurden an einem Tag mehr als 143.000 Menschen geimpft.
Besonders deutlich ist der Rückgang bei den Erstimpfungen: binnen sieben Tagen gab durchschnittlich nur knapp 17.000 "Erststiche" pro Tag.
„Durchimpfung stagniert“
In weiterer Folge stagniert somit auch die Durchimpfung. Erst-Impfquoten von 80 Prozent und mehr werden bisher nur bei den über 65-Jährigen erreicht. Bei den jüngeren Altersgruppen sind erst zwischen 38 Prozent (bei den zwölf- bis 24-Jährigen) und 76 Prozent (bei den 55- bis 64-Jährigen) zumindest einmal geimpft.
Durchschnittlich gab es in den vergangenen sieben Tagen laut APA-Berechnungen nur noch 64.000 Impfungen pro Tag, wobei an Wochenenden und an Montagen weniger geimpft wird.
Bis vor einer Woche lag der Durchschnitt über 80.000 Impfungen täglich – vereinzelt sogar über 90.000.
„16.846 Erststiche“
Der Rückgang ist zu einem größeren Teil auf weniger Erstimpfungen zurückzuführen. In den letzten sieben Tagen wurden 16.846 Erststiche (inklusive dem Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson) und 47.000 Zweitimpfungen verabreicht. Blickt man zurück, so lag dieser Sieben-Tages-Schnitt vor drei Wochen noch bei knapp 32.000 Erstimpfungen und 51.000 Zweitstichen.
Aufgrund der mittlerweile erneut stark steigenden Corona-Fälle hat die Regierung zuletzt vor allem die jungen Menschen zur Impfung aufgerufen. Laut Zahlen der AGES gab es in der Vorwoche die meisten Neuansteckungen in der Altersgruppe zwischen 15 und 24, mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von fast 45 Infektionen pro 100.000 Einwohnern.