Niederösterreich

"Bin gesund, aber darf nicht mal mit Hund in den Wald"

Christine K. (67) aus dem Bezirk Wr. Neustadt ist negativ, bekam den Absonderungsbescheid per Polizei, darf nicht mal Gassi gehen. 

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privat

"Tatsache ist, unser Hund versteht den ganzen Wahnsinn nicht", hat Ex-Marketing-Expertin Christine K. den Humor noch nicht verloren.

Polizei brachte Bescheide

Die 67-Jährige aus Steinabrückl und ihr Mann Kurt sind derzeit beide in Quarantäne. Am Sonntag waren ihr Gatte und die 67-Jährige in Leobersdorf testen. Am Montag die Ergebnisse: Er positiv mit einem CT-Wert von 31,6, sie negativ. Bereits am Nachmittag fuhr ein Streifenwagen vor, Polizisten brachten die Absonderungsbescheide.

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    Christine K. mit ihrem Hund "Dea"
    Christine K. mit ihrem Hund "Dea"
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    "Die waren sehr nett und höflich, da gibt es gar nichts", erzählt Christine K. Die Polizei führt ja übrigens nur die Aufträge der Behörde aus. Andererseits: Andere warten Tage bis Wochen auf den Bescheid.

    Am Dienstag ließ sich Christine K. noch mal testen - erneut negativ. Am Mittwoch rief sie bei der BH an: "In der Hoffnung, dass ich zumindest mit dem Hund in den Wald darf." Denn der ungeimpfte Mann hat null Symptome, die ungeimpfte Frau K. ist sowieso negativ. "Keine Chance, Gesetz ist Gesetz. Ich wohne relativ abgeschieden. Wen soll ich im Wald anstecken - einen Baum vielleicht?", schüttelt die 67-Jährige den Kopf. 

    "CT-Wert von 30 ist Chaos"

    Denn das alleinstehende Paar hat keinen, der mit "Dea" Gassi gehen würde. "Der CT-Grenzwert liegt bei 30. Ist man, wie mein Mann, mit 31,6 darüber, wird man abgesondert. Aber beim Freitesten reicht ein Wert von 30 oder darüber. Wer soll sich da auskennen? Dea versteht das natürlich null, warum sie nicht raus kann, ich ehrlich gesagt auch nicht", so die Steinabrücklerin abschließend.