Kultur
Corona-Bonus kommt jetzt auch für Österreichs Künstler
Die Bundesregierung hat ein Wirtschaftshilfe-Paket geschnürt. Österreichs Kunst- und Kulturszene soll mit 20 Millionen Euro geholfen werden.
Schon seit knapp einem Jahr steht das kulturelle Leben nun schon in Österreich still. Wenn Konzerte stattfanden, dann nur in einem kleinen Kreis oder unter ganz strengen Auflagen. An Mega-Konzerte oder große Theatervorstellungen ist nicht zu denken gewesen. Wann es wieder soweit sein wird, das scheint auch die Regierung nicht zu wissen. Am Mittwoch traten Regierungsmitglieder vor die Presse, um über neue Corona-Hilfen zu sprechen, wobei auch Kultur zum Thema wurde.
Bonus versprochen
Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) wisse, dass es die Kunst und Kultur nach wie vor sehr schwer habe. Am Montag werde es eine weitere Evaluierung geben, um Perspektiven zu schaffen und weitere Öffnungsschritte einzuleiten. "Wir würden uns das wünschen", betont auch Mayer.
Bis dorthin, muss den Künstlern aber geholfen werden. Hierfür kommt nun ein Lockdown-Bonus in der Höhe von 1.000 Euro, der für März und April angedacht ist. Zusätzlich wird die Unterstützung der SVS, die ebenfalls für ein monatliches Einkommen von 1.000 Euro sorgt, bis zum Juni verlängert.
Gleichzeitig will man sich aber auch auf die Öffnung der Kultur vorbereiten. Dazu soll ein Kulturpaket in der Höhe von 20 Millionen Euro helfen. Dieses Geld soll in drei Bereiche aufgeteilt werden.
Mayer erklärt, dass sie Gespräche mit Kunstschaffenden geführt habe, die vor allem ein Problem haben: "Es gibt viele fertige Stücke und Performances, die aber keinem Publikum präsentiert werden können." Hierzu könnten Livestreams eine Abhilfe schaffen, die zwar kein Ersatz für das echte Publikum wären, aber ein wichtiger Schritt seien. Jedoch könnten sich viele Künstler die professionellen Videos nicht leisten. Die kosten für die Produktionen möchte die Regierung nun fördern.
Kunst im Freien soll besonders unterstützt werden. Meyer betont: "Wir können nicht genau sagen, wann der Betrieb wieder starten kann. Klar ist aber, dass Outdoor-Veranstaltungen sicherer sind, als Indoor-Veranstaltungen." Diese Projekte möchte man fördern. Dabei erklärt Mayer, dass es um jede Investition geht, die für eine Freiluftveranstaltung notwendig ist. Sei es der Aufbau von Bühnen oder von Sitzgelegenheiten.
Stornierungen und Absagen haben die Kultur-Szene in ein wahres Chaos gestürzt. Damit fielen nicht nur die Einnahmen von Veranstaltern weg, auch das Publikum wurde stark verunsichert. Dieses soll aber wieder motiviert werden, das Angebot zu wahrzunehmen, wenn es dann wieder dazu kommt. Dazu wolle man den Verkauf von Karten mit vier Millionen Euro unterstützen.
Abschließend sagte Mayer, dass sie wisse, dass "alle Menschen in Österreich im Kunstbereich frustriert" seien. Deshalb sei es wichtig nun die Schritte einzuleiten, um die Kultur wieder erlebbar zu machen.