Coronavirus

Corona-Alarm um die Impfung mit Pfizer/Biontech

Forscher schlagen Alarm: Der Impfstoff von Pfizer/Biontech schütze weit weniger gut gegen die Delta-Variante, wie angenommen. Ansteckungen steigen.

20 Minuten
Teilen
1/5
Gehe zur Galerie
    Israel gilt als eines der Länder, in denen am meisten Menschen vollständig geimpft sind. Trotzdem könnte auf das Land wieder eine ungemütliche Zeiten zukommen.
    Israel gilt als eines der Länder, in denen am meisten Menschen vollständig geimpft sind. Trotzdem könnte auf das Land wieder eine ungemütliche Zeiten zukommen.
    AFP

    Israel gilt als eines der Länder weltweit, in denen am meisten Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. 57 Prozent sind es laut "New York Times". Trotzdem nehmen in den letzten Tagen die Neuinfektionen wieder zu, insbesondere mit der als gefährlicher und ansteckender geltenden Delta-Variante.

    Auffallend viele der Neuinfizierten sind vollständig Geimpfte. Wie kann das sein? Eine Studie von Forschenden der Hebräischen Universität Jerusalem liefert eine mögliche Erklärung: Demnach schützt die Impfung von Pfizer/Biontech nur zwischen 60 und 80 Prozent gegen eine Infektion mit der Delta-Variante. Bei der Alpha-Variante, die erstmals in Großbritannien nachgewiesen worden war, betrug die Schutzwirkung noch 90 Prozent. Das berichtet die "Jerusalem Post".

    "Scharfe Maßnahmen nötig"

    Gleichzeitig ist zu sagen: Nur in sehr wenigen Fällen nimmt eine Infektion mit der Delta-Variante in Israel zurzeit einen schweren Verlauf. Nur drei bis fünf von 1.000 angesteckten Personen würden zurzeit schwer erkranken, schreibt die "Jerusalem Post" unter Berufung auf einen Computer-Biologen. Zu Spitzenzeiten in der Pandemie sei dieser Wert bei 20 bis 30 schweren Infektionen pro 1.000 Infizierten gelegen.

    "Über Israel zieht eine richtiggehende Welle" warnen die Forscherinnen und Forscher nichtsdestotrotz. "Wollen wir diese Welle brechen, müssen wir nun scharfe Maßnahmen ergreifen." Man dürfe auf keinen Fall zuwarten: "Das würde notwendigerweise zu noch schärferen Maßnahmen in der Zukunft führen", schreiben die Forschenden.

    Sondersitzung der Regierung

    Eine andere israelische Studie des angesehenen Forschers Gilli Regev-Yochay kommt zum Schluss, dass gegen die Delta-Variante nur halb so viele Antikörper gebildet werden nach der Impfung, als dass bei der Ursprungsvariante der Fall ist. Regev-Yochay hält dennoch fest: "Die Impfung führt zu einer substantiellen Antikörper-Bildung." Der Impfstoff sei deswegen auch gegen die Delta-Variante größtenteils wirksam.

    Israel meldete am Samstag 323 neue Infektionen mit dem Coronavirus. Die Reproduktionsrate R bewegt sich in Richtung 1,5, was ein rasches exponentielles Wachstum der Fallzahlen bedeutet. Die israelische Regierung will sich am Sonntagabend zu einer Sondersitzung treffen.

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
      21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
      privat, iStock