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Von Blut, Brüsten und knappen Lendenschürzen

Die Welt des Vorzeige-Barbaren ist gnadenlos und geprägt von blutigen Scharmützeln, Sklaverei und nackter Haut.

Heute Redaktion
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Conan Exiles entführt in eine brutale Welt der Gesetzlosen, wo fast alles erlaubt ist, sofern man überleben und sich gegen all die anderen Glücksritter verteidigen kann.

Der harte Weg des Kriegers beginnt an einem Kreuz. Mutterseelenallein in der heißen Wüste. Hier kann der eigene Charakter definiert werden – Geschlecht, Haare, Körper – inklusive Optionen für Penislänge und Brustumfang. Immerhin spielt Conan Exiles in der von Robert E. Howard erdachten Barbarenwelt. Männer sind groß und muskulös, Frauen haben üppige Rundungen.

Wenige Momente später taucht Conan der Barbar auf, befreit den eigenen Avatar aus seiner Misere und schickt ihn spärlich (oder wahlweise gar nicht) bekleidet in die Wildnis.

Viele Optionen

Conan Exiles ist alleine, im Koop und online gegen andere Menschen spielbar. Somit ist das Abenteuer flexibel und ermöglicht es Spielern, die weitläufige Sandbox unter ihren eigenen Bedingungen zu erforschen.

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Dabei muss man sich aber ständig weiterentwickeln. Während die erste selbst errichtete Hütte kurzfristig Schutz bieten mag, ist sie viel zu baufällig, als dass sie langfristig als Unterkunft dienen könnte – Angreifer hätten leichtes Spiel. Also heißt es Ziegel im Ofen brennen und stabilere Mauern bauen.

Diese Verbesserung der eigenen Situation wird nicht durch Quests vorangetrieben, denn die existieren in Conan Exiles ganz einfach nicht. Stattdessen gibt es die freier definierten Meilensteine. Diese erklären, was ein lohnenswertes Ziel wäre, zwängen den Spieler aber nicht in ein lineares Korsett.

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Schaffe, schaffe, Häusle baue

Die Meilensteine ​​beginnen bescheiden und verlangen nach Nahrung, Wasser und einer Unterkunft. Später werden die Ziele ambitionierter, man kann etwa Kleidung entwerfen, Werkzeuge entwickeln und ein eigenes Haus bauen.

Die Bauwerke sind enorm befriedigend. Sobald man die nötigen Wände, Decken und Deko-Objekte erstellt hat, kann man diese einfach an Ort und Stelle über eine 3D-Konstruktionsansicht in Echtzeit aufstellen, ähnlich dem System des Indie-Megaerfolges Minecraft. Zusätzlich sorgt ein traditionelles Level-System für Progression im Spiel. Skillpunkte können in verschiedene Attribute investiert werden.

Die Brutalität der Wildnis

Wie erbarmungslos Conan Exiles ist, zeigt sich beim Kannibalismus. Man kann unglückliche Wanderer in Stücke hacken, ihr Fleisch kochen und verzehren. Damit ist aber noch nicht Schluss. Die Haut der armen Seele kann zu einem behelfsmäßigen Bett verarbeitet werden. Man will ja nichts vergeuden.

Auch die Arbeitsfaulen haben eine menschenverachtende Alternative zum ehrlichen Weg: Gefangene können mittels Folter so weit gebrochen werden, dass sie sich als Sklaven unterwerfen – beziehungsweise dazu gezwungen sind. Fortan dienen sie als Verteidiger des eigenen Besitzes.

Auch in den Kämpfen geht es extrem blutig zu. Gliedmaßen, Köpfe und andere Körperteile können mit gezielten Schwerthieben von ihrem Besitzer getrennt werden. Dem Spieler stehen leichte und starke Angriffe für Combos zur Verfügung und auch eine Ausweichrolle fehlt nicht.

Wirklich fertig?

Die Wurzeln des einstigen Early-Access-Spiels kann Conan Exiles nicht ganz verbergen. Wie wir bereits in unserem Ersteindruck festgehalten haben, kommt es immer wieder zu unschönen Bugs. Figuren laufen einfach durch Wände, schweben in der Luft oder versinken im Wüstensand. Auch viele Bewegungen (vor allem beim Klettern) und Animationen sehen hölzern und sprunghaft aus, was den Spielfluss öfters mit ungewollten komischen Momenten unterbricht.

Fazit: Kompromisslos und brutal

Conan Exiles geht wenige bis gar keine Kompromisse ein. Das Survival-System ist gnadenlos, an der Hand gehalten wird hier niemand. Nacktheit und blutige Kämpfe runden das Gesamtpaket ab. Da können auch die Bugs den Spielspaß nicht allzu sehr in den Treibsand ziehen. DIE Survival-Überraschung 2018! (lu)