Wirtschaft
Coca-Cola verändert überraschend Flaschen-Größe
Der Mega-Konzern geht in der Schweiz neue Wege. Künftig sollen die Flaschen aus 100 Prozent Recyclingmaterial bestehen – und ein anders Format haben.
Ab Dienstag gibt es in unserem Nachbarland sämtliche Cola-Flaschen nur noch aus 100 Prozent rezykliertem PET. Bisher lag der Recycling-Anteil der Flaschen nur bei 58 Prozent. Auch bei den anderen in der Schweiz hergestellten Getränken wie Fanta, Sprite oder Mezzomix stellt Coca-Cola Schweiz auf Recycling-PET um, wie die Firma am Donnerstag mitteilt. Das Nachrichtenportal "20 Minuten" berichtete darüber.
Die Flaschen von importierten Getränken des Softdrink-Giganten sind aber noch nicht aus komplett rezykliertem Material, wie ein Sprecher der Firma zu "20 Minuten" sagt. Dazu gehört etwa die Coca-Cola-Marke FuseTea.
Riesige Einsparungen
In einigen weiteren Ländern soll es bald ebenfalls nur noch Recycling geben. Allein in der Schweiz will Coca-Cola laut eigenen Angaben damit jährlich rund 3.300 Tonnen Neu-PET einsparen. Des Weiteren benötige die Produktion von Flaschen aus rezykliertem Material nur halb so viel Energie wie bei Neu-PET und verursache bis zu viermal weniger CO2-Emissionen.
Dafür rüstete der Getränkeproduzent die Maschinen in der Fabrik in Dietlikon um. Gleichzeitig erarbeitete er einen neuen Flaschen-Lebenszyklus von der Herstellung bis zur Wiederverwendung.
Neue Flaschen
Mit der Umstellung gibts bei Cola auch neue Flaschenformate: Die 0,5-Liter-Flasche ist wieder da und ersetzt die 450-Milliliter-Variante, statt der 0,75-Flasche gibt's neu eine 0,9-Liter-Flasche!
Der Coca-Cola-Sprecher erklärt, dass neue Marktforschungen der Grund für die Umstellung waren. "Das 0,9-Liter-Format ist beispielsweise eine ideale Größe für Ein- und Zweipersonenhaushalte", so der Sprecher.
Preiserhöhung nicht ausgeschlossen
Ob die Flaschen nun teurer werden ist nicht klar. Coca-Cola könne aus wettbewerbsrechtlichen Gründen keine Stellung nehmen, sagt der Sprecher. Er verweist aber darauf, dass aktuell viele Hersteller mit steigenden Produktionskosten kämpfen, bei Coca-Cola seien es die Preise für Zucker, Aluminium oder etwa die Transport- und Energiekosten.
Inwieweit das Schweizer Modell von 0,9-Liter-Flaschen womöglich auch in Österreich Schule machen könnte, wird die Zukunft zeigen.