"Zu kompliziert"
Coach von ÖFB-Gegner knöpft sich Starspieler vor
Nach dem 4:0-Sieg der Niederlande gegen Schottland gab es Kritik von Oranje-Trainer Ronald Koeman gegen Leipzig-Star Xavi Simons.
Xavi Simons ist der Star von RB Leipzig. In der deutschen Bundesliga zählt der 20-Jährige zu den vielversprechendsten Talenten. In der niederländischen Nationalmannschaft hat der Tempo-Dribbler aber noch seine Probleme.
Star-Trainer Ronald Koeman ging mit Simons nach dem 4:0-Sieg gegen Schottland hart ins Gericht. Der 61-Jährige wollte sich nicht an den Lobeshymnen beteiligen. "Xavi ging zu viel Risiko in seinen Aktionen. Er war einer der Spieler, der einfach den Ball viel zu oft verloren hat", kritisierte der Holländer seinen Top-Spieler.
"Zu kompliziert"
Im Trikot des EM-Gruppengegners des ÖFB-Teams läuft es bisher noch nicht wirklich für Simons. Bis jetzt konnte der Offensivspieler noch keinen Scorerpunkt verbuchen. Die Kritik des Trainers ging aber noch weiter: "Er macht es zu kompliziert. Er muss langsam die Erfahrung machen, dass wir in den Niederlanden nicht davon profitieren, den Ball zu verlieren."
Auch die Medien gingen hart mit dem 20-Jährigen ins Gericht. "AD" schrieb nach der enttäuschenden Leistung: "Xavi Simons überzeugte mal wieder nicht."
Shootingstar seit der Kindheit
Die negativen Meinungen um seine Person ist der Niederländer alles andere als gewohnt. Bei Leipzig dirigiert Simons das Mittelfeld, bekommt Lob ohne Ende. "Sein Profil ist außergewöhnlich. Er ist nie zufrieden, er will immer mehr. Er ist schon ein geiler Junge", sagte RB-Trainer Marco Rose.
Die erfolgreiche EM-Quali des ÖFB-Teams in Bildern
Der 20-Jährige gehört Paris Saint-Germain, ist an Leipzig ausgeliehen. PSG-Coach Luis Enrique plant in der kommenden Saison fest mit Simons: "Er hat die perfekten Qualitäten für das, was wir wollen. Er könnte natürlich eine sehr interessante Option für uns sein."
In der französischen Hauptstadt lernte er in den letzten Jahren von den Besten. "Ich kam mit 17 in die erste Mannschaft zu all den erfahrenen Spielern: Neymar, Messi, Ramos, Marquinhos, Mbappe. Das war das Beste, was mir passieren konnte. Ich habe in dieser Zeit gesehen und gelernt, was man tun muss, wenn man etwas erreichen will", meinte der 20-Jährige in einem Interview mit dem "Kicker".
Neymar als Mentor
"Er kannte mich schon aus Barcelona und er hat sich sehr um mich gekümmert. Das war etwas Großes für mich und ich bin ihm für immer dankbar", sagte Simons über den brasilianischen Superstar Neymar.
Im kommenden Sommer soll der Durchbruch bei PSG, nach Umwegen in die niederländische Liga zu Eindhoven und zu Leipzig, gelingen. Aus seinem Umfeld bezeichnet ihn als fleißig und lernwillig. Perfekte Voraussetzungen also, um es in der Fußballwelt zu schaffen.