Niederösterreich
CO2-Steuer - "Drehen an der Preisschraube hilft keinem"
Am Samstag fiel der Startschuss für die CO2-Steuer. Für den niederösterreichischen EU-Abgeordneten Günther Sidl ist diese Einführung weltfremd.
Seit 1. Oktober wird auf jede Tonne CO2 eine Abgabe von 30 Euro eingehoben. Sprit verteuert sich somit um 9,9 Cent (Diesel) bzw. 8,6 Cent (Benzin) je Liter - mehr dazu hier. "Der Klimaschutz wird nur dann wirklich funktionieren, wenn er von allen akzeptiert und mitgetragen wird", erklärt der niederösterreichische EU-Abgeordnete Günther Sidl und kritisiert die Einführung der CO2-Steuer am Höhepunkt der Teuerungswelle.
"Die Menschen haben schon genug zu kämpfen"
"Die Menschen haben schon mit den Sprit- und Energiepreisen zu kämpfen. Da jetzt noch eine zusätzliche Steuer draufzulegen ist weltfremd", betont er. "Es braucht eine ambitionierte Klimapolitik. Das steht völlig außer Zweifel. Aber da muss man sich genau überlegen, wie das regional, technisch und sozial verträglich umsetzbar ist", so Sidl, der sich im EU-Parlament für die gezielte Förderung ländlicher Regionen einsetzt.
„"Die Einführung der CO2-Steuer am Höhepunkt der Teuerungswelle führt dazu, dass sich Menschen zwischen heizen, tanken oder essen entscheiden müssen."“
"Wir brauchen Arbeitsplätze, Kinderbetreuungseinrichtungen und medizinische Versorgung vor Ort. Das schafft kurze Wege und die steigern die Lebensqualität und helfen dem Klima. Das Drehen an der Preisschraube hilft niemanden. Das führt höchstens dazu, dass sich die Menschen zwischen heizen, tanken und dem Lebensmitteleinkauf entscheiden müssen", führt Sidl fort.
Das sagt SPÖ Niederösterreich-Chef Franz Schnabl dazu:
"Die Inflation steigt weiter, reicht bereits weit in alle Lebensbereiche der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher hinein. Und was macht Schwarz-Grün? Beobachten, maximal ein paar Pflaster verteilen und jetzt auch noch Steuern, um die CO2-Steuer erhöhen", poltert jetzt SPÖ Niederösterreich-Chef Franz Schnabl - mehr dazu hier.