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Civilization 6 im Test: Revolution in den Details
Das neue Civilization ist da! Auf den ersten Blick hat sich kaum etwas geändert, die Ähnlichkeiten zum Vorgänger täuschen aber.
Rein grafisch hat sich auf den ersten Blick nichts getan. Die Hexfeld-Welt von Sid Meier's Civilization VI ist nett, aber vor allem zweckmäßig. Doch bei genauerem Hinsehen fällt sofort ins Auge, dass die Karte großflächiger mit Gebäuden bestückt ist. Das ist die erste Revolution: In CIV 6 baut man Städte nicht nur im ursprünglichen Stadtfeld sondern in der Umgebung.
Sämtliche Wunder werden außerhalb der Stadt gebaut. Mit sogenannten Spezialbezirken kann man Städte zudem stärker auf Industrie-, Kultur-, Glauben-, Geld- oder Wissenschaftsproduktion fokusieren. Je nach Lage erhalten die Bezirke durch angrenzende Gelände- oder Bezirks-Felder zum Teil erhebliche Boni. Tüftler, die stundenlang den optimalen Standort für die nächste Stadt planen, sind im siebten Himmel.
Das hat auch militärische Auswirkungen: Man muss sein Gebiet viel großflächiger verteidigen, vor allem gegen marodierende Barbaren, die in CIV 6 zum Teil äußerst aggressiv agieren und auch in späteren Zeitaltern noch ziemlich Kopfweh bereiten können. Ein Regler für die Aggressivität wäre hier fein gewesen.
Neues Forschungssystem
Die zweite große Revolution finden Spieler im Forschungssystem. Es gibt nun zwei Technologiebäume, einen für traditionellen Forschung, den anderen für Kulturerrungenschaften. Diese greifen zum Teil ineinander.
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Das ermöglicht dem Spieler viel mehr Raum zum Experimentieren und Strategien Austüfteln. Forschung allein ist nicht mehr essentiell. Es kommt darauf an, alle Ressourcen optimal zu nutzen.
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Neues Regierungssystem
Die dritte große Revolution: Regierungsformen funktionieren nicht mehr über Kultur, sondern werden durch bestimmten Forschungen oder Errungenschaften freigeschaltet. Für Antike, Mittelalter und Moderne gibt es jeweils drei mögliche Regierungsformen. Diese zeichnen sich vor allem durch die Möglichkeiten für Politik-Karten aus.
Über beide Technologiebäume verteilt kann der Spieler Politik-Karten freischalten, die verschiedenste Boni geben, sobald sie in den entsprechenden Slots verwendet werden. Vier Kategorien gibt es: Militär, Wirtschaft, Diplomatie und Boni für die Erschaffung Großer Persönlichkeiten. Immer bei einer neuen Kulturerrungenschaft können die Karten ausgewechselt werden. Ansonsten muss dafür Gold gezahlt werden. Auch hier ergeben sich unzählige Möglichkeiten zur Anpassung.
Die Mankos
Leider hat das neue CIV auch einige Mankos. Auch der neue Teil krankt an der schwachen KI. Während sie bei der Diplomatie zumindest ein bisschen berechenbarer geworden ist, lässt sie im Krieg nach wie vor Einheiten blindlings gegen den Spieler anrennen. Hier wäre mehr möglich gewesen.
Zudem wirkt die Präsentation stellenweise für ein immerhin 60-Euro-Spiel erstaunlich lieblos. Die Politik-Karten sehen bis auf den winzigen Bonus-Text und die Kategorien-Farbe völlig identisch aus. In den späteren Zeitaltern ist unnötiges Durchforsten leider an der Tagesordnung. Auch die Großen Persönlichkeiten, die diesmal völlig individuelle Boni haben, teilen sich alle das selbe Icon. Zumindest ein kleines einzigartiges Portrait wäre nett gewesen.
Quelle: YouTube
Bugs haben wir in unserem Test nur vereinzelt festgestellt, dafür gab es ab und zu Abstürze. Leider konnten wir den Multiplayer noch nicht testen. Erste Kritiken von Usern deuten zum Teil darauf hin, dass Partien besonders bei mehreren Spielern instabil sind. Ein Test wird hier aber noch folgen.
Fazit
CIV 6 ist ein großer Wurf mit vielen guten Verbesserungen, die das Spiel abwechslungsreicher machen und dem Spieler mehr Möglichkeiten für individuelle und flexible Strategien bieten.
Präsentation und Grafik wirken stellenweise etwas lieblos, aber die Spielmechaniken bieten eingefleischten CIV-Fans Tüftelspaß für Hunderte von Spielstunden. Die ausgezeichneten Möglichkeiten für Mods werden dafür sorgen, dass CIV 6 nicht so schnell langweilig wird.