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CIA-Chef reiste zu Geheimtreffen mit Selenski nach Kiew
William Burns ist Anfang Juni nach Kiew gereist. Dort soll auch über Pläne einer möglichen Waffenruhe im Ukraine-Konflikt gesprochen worden sein.
Der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, ist nach Angaben eines US-Beamten kürzlich in die Ukraine gereist. Dort habe er Geheimdienstmitarbeiter und den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski getroffen, sagte ein US-Beamter der Nachrichtenagentur AFP. Bei seiner Reise habe Burns bekräftigt, Geheimdienstinformationen auszutauschen, "um die Ukraine bei der Verteidigung gegen russische Aggressionen zu unterstützen".
Rückeroberung geplant
Nach Angaben der "Washington Post" erzählten ukrainische Beamte vom Plan, die von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern und bis Ende des Jahres Verhandlungen über eine Waffenruhe aufzunehmen. Die Ukraine führt derzeit im Osten und Süden des Landes eine Gegenoffensive zur Rückeroberung der von Moskau besetzten Gebiete aus.
Keine Rolle bei Rebellion
Der Besuch des CIA-Chefs habe bereits Anfang Juni stattgefunden, meldete die Zeitung weiter, die zuerst über Burns’ Reise in die Ukraine berichtet hatte. Dem US-Beamten zufolge fand der Besuch vor dem 24-stündigen Aufstand der russischen Söldnertruppe Wagner vor einer Woche statt.
Die USA hatten nach dem Aufstand betont, keine Rolle bei der Rebellion gespielt zu haben. US-Medien berichteten am Freitag, Burns habe nach dem Aufstand den Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, angerufen, um ihm zu versichern, dass die USA nicht an der Rebellion beteiligt gewesen seien. US-Präsident Joe Biden hatte am Montag bereits jegliche Verwicklung des Westens in die Revolte bestritten.