Österreich
China-Lokal verlangt 4 €, wenn man nicht aufisst
Knusprige Ente, süß-saures Huhn, Reis – ein Buffet im „Golden Sun" in St. Pölten zahlt sich aus – vorausgesetzt man putzt alles zusammen.
Seit Dezember gibt es das Lokal "Golden Sun" in St. Pölten, ein Satz in der Speisekarte sorgt für Diskussionen. "Für jeden übergelassenen Teller mit Inhalt vom Buffet werden 4 Euro verrechnet", steht da unübersehbar in roten Buchstaben. Für viele Kunden bei einem "All you can eat"-Buffet ein Ärgernis.
Bewusstsein schaffen
Dem Familienbetrieb geht es dabei aber nicht um zusätzliche Einnahmen. "Es wird einfach zu viel verschwendet. Wir wollen Kunden ernähren und keine Mülltonnen. Wir möchten ein Bewusstsein dafür schaffen", erklärt Feng Sun (26), der das Lokal in Abwesenheit seines Vaters leitet.
Tatsächlich wurde bislang noch keinem einzigen Kunden der Aufpreis verrechnet. "Wenn jemand ein bisschen was überlässt, ist das natürlich kein Problem. Es soll nur nicht sein, dass wir komplett volle Teller wegwerfen, während wo anders Leute hungern", so Sun.
Außerdem ist es auch wichtig für das Konzept des Restaurants, dass Kunden das Buffet nicht auf einmal komplett leer räumen. Denn es werden bewusst nur kleine Mengen bereitgestellt, damit nichts kalt wird. Dafür werden die weit über 100 verschiedenen Gerichte laufend nachgekocht.
Golden Sun
Seit Dezember bietet der St. Pöltner Familienbetrieb in der Wiener Straße 59 zahlreiche chinesische, japanische, koreanische und thailändische Speisen vom Buffet oder der Speisekarte an. Zu Mittag kostet das Buffet für Erwachsene 8,50 bzw. 9,90 mit Teppanyaki, am Abend, Wochenende und an Feiertagen 13,90 Euro.