Welt
"Chefs buchen für sich und ihre Angestellten Escorts"
In Kürze findet das WEF in Davos statt. Laut der Geschäftsführerin eines Aargauer Escort-Service sind ihre Dienste in dieser Woche gefragt.
Hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft reisen in den nächsten Tagen nach Davos ans Weltwirtschaftsforum (WEF). Während fünf Tagen finden dort Diskussionen, Sitzungen und bilaterale Treffen statt. Doch nicht nur das: Laut dem Erotik-Studio Villa-Velvet aus Oftringen AG ist ihr Escort-Service während der WEF-Woche besonders gefragt.
"Bisher haben wir für kommende Woche elf Reservationen und 25 Anfragen. Ich gehe aber davon aus, dass es noch mehr werden", sagt die Geschäftsführerin. Diese werden von vier Frauen abgedeckt. "Sobald ein Kunde eine unserer Damen für mindestens vier Stunden bucht, fährt sie in die Berge." Vier Stunden kosten den Kunden knapp 1.500 Franken, eine Nacht bis zu 2.550 Franken (in beiden Fällen etwa genauso viel Euro).
Anspruchsvolle Kunden
Das Aargauer Studio habe schon vor der Corona-Pandemie Frauen während des WEFs nach Davos geschickt. "Unsere Frauen wurden beispielsweise schon von Diplomaten und Firmenchefs nach Davos geholt. Einige buchen auch Escorts für sich und ihre Angestellten, um in der Hotelsuite Party zu machen." Die längste Buchung belief sich in der Vergangenheit auf drei Tage.
Zu den gefragten Services gehören laut der Geschäftsführerin die Begleitung zum Abendessen oder einer Party sowie anschließend sexuelle Dienstleistungen. Die Erfahrungen, welche die Frauen vor Ort gemacht hätten, seien positiv gewesen. "Die Kunden sind aber anspruchsvoller als unsere normale Kundschaft. Gefragt sind vor allem Frauen mit einer Model-Figur und Top-Aussehen."
Größeres Angebot von sexuellen Dienstleistungen
Laut Christa Ammann, Leiterin der Sexarbeit-Fachstelle Xenia, gibt es bei Großevents, bei welchen die Besuchenden für mehrere Tage an einem Ort verweilen, jeweils ein größeres Angebot von sexuellen Dienstleistungen. "Das WEF gehört in die Kategorie solcher Anlässe."
Da keine Erhebungen vorgenommen werden, kann die Kantonspolizei Graubünden keine Angaben dazu machen, ob während des WEFs mehr Personen, die im Escort- und Sexgewerbe tätig sind, nach Davos fahren. Laut Sprecher Markus Walser werden die Zugänge nach Davos sowie das Gemeindegebiet grundsätzlich kontrolliert. "Von Kontrollen betroffene Personen sind angehalten, sich auszuweisen und sich, ihr Fahrzeug sowie mitgeführte Gegenstände durchsuchen zu lassen." Im Zusammenhang mit dem Sexgewerbe am WEF seien der Polizei keine Probleme bekannt.