Politik

Chef-Ansage von Rendi-Wagner nach Umfrage-Knaller

Aufregung nach einer Umfrage, laut der die SPÖ mit Hans Peter Doskozil an der Spitze gewaltig zulegen würde. Nun meldet sich die rote Partei-Chefin. 

Rene Findenig
Sieht ihre Chef-Position in der SPÖ abgesichert: Pamela Rendi-Wagner.
Sieht ihre Chef-Position in der SPÖ abgesichert: Pamela Rendi-Wagner.
REUTERS

Diese Umfrage schlägt immer noch Wellen: Burgenlands SPÖ-Chef und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ließ anlässlich seines Polit-Comebacks politische Themen von Meinungsforscher Peter Hajek abfragen. Eine Frage wurde dabei angehängt – nämlich wie die Roten bundesweit mit Hans Peter Doskozil statt Pamela Rendi-Wagner als Kanzlerkandidat abschneiden würden.

Brisant: Mit Doskozil an der Parteispitze würden schon 32 Prozent der Österreicher bei einer Nationalratswahl der SPÖ ihre Stimme geben, mit Rendi-Wagner immerhin 27 Prozent.

Nun nimmt die Parteichefin dazu Stellung, und zwar im Interview mit ATV-Moderator Benedikt Gmeiner (wird in voller Länge am Samstag bei "ATV Aktuell: Im Fokus" ausgestrahlt, Ausschnitte gibt es am Donnerstag um 19.20 Uhr bei "ATV Aktuell"). Und Rendi-Wagner stellt dabei klar: Sie bleibt Parteichefin und Spitzenkandidatin.

"Lassen wir mal die Kirche im Dorf"

Dabei scheint die SPÖ-Chefin sichtlich um Beruhigung der Causa bemüht: "Lassen wir mal die Kirche im Dorf. Ja, er hat diese Umfrage selbst in Auftrag gegeben, selbst bezahlt, sich selbst abgefragt. Ja, das ist ihm unbenommen. Aber ich glaube, die Welt ist heute noch genauso wie gestern."

Und: Der geplanten Schengen-Erweiterung steht Rendi-Wagner laut ATV ablehnend gegenüber. "Wenn wir sehen, dass in den letzten Monaten in Österreich die irreguläre Migration extrem gestiegen ist, der Außengrenzschutz nicht funktioniert und die Kontrollen nicht funktionieren. Der Zeitpunkt ist definitiv kein glücklicher und nicht der richtige."

"Ich scheue keine Abstimmung"

Ebenfalls einen TV-Auftritt hat Rendi-Wagner übrigens am Donnerstag um 20.15 Uhr bei "Milborn" auf Puls 24. Und auch dort heißt es: Sie fühle sich in ihrer Chef-Position von Wählern und Partei bestätigt, außerdem dürfe man Umfragen nicht "hintergaloppieren". "Nein, es nervt und ärgert mich nicht und es ist kein Überraschungseffekt dabei. Das war so, es ist so", so Rendi-Wagner. Außerdem sei die neue Umfrage "nur eine mehr" von 100, die "heute so und morgen so aussehen". 

Ob die Umfrage-Causa sie an Zeiten unter Sebastian Kurz und seinen Coup gegen Ex-ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner erinnere? Nein, sagt Rendi-Wagner: "Man sollte sich an Kurz kein Beispiel nehmen." Und auch eine Kampfansage gibt es: "Ich scheue keine Abstimmung." Pikant: Auf die Frage von Corinna Milborn, ob sie sich einer Kampfabstimmung in der Partei stellen wolle, antwortet die SPÖ-Politikerin aber nicht explizit, heißt es von Puls 24.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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