Welt
Chaos in Kanada: Impfrebellen blockieren Grenze zu USA
Die Proteste von Lkw-Fahrern in Kanada gegen die Impfvorschriften gehen weiter – inzwischen ist die Grenze zur USA in der Provinz Alberta blockiert.
In der Zwischen hat sich der kanadische Premier Justin Trudeau – der aktuell selbst an der Viruserkrankung laboriert – gemeldet. Der 50-Jährige, der sich mit seiner Familie in Ottawa aufhält, betonte, dass er sich "keinem Protest nähern werde, wo es hasserfüllte Rhetorik und Gewalt gegenüber Mitbürgern" gebe. Die kanadische Bevölkerung sei "schockiert und empört" über das Verhalten einiger Menschen in der Hauptstadt. Die "rassistischen und gewaltsamen" Proteste seien auch eine "Respektlosigkeit gegenüber jenen 90 Prozent der Lkw-Fahrer, die die Bevölkerung mit Essen versorgen", sagte Trudeau und wies darauf hin, dass es sich um eine kleine Minderheit der Trucker handle.
Bevölkerung solidarisiert sich mit Demonstranten
Trotzdem hat sich ein Teil der Bevölkerung Ottawas mit den Demonstranten solidarisiert – zahlreiche Menschen haben sich mit ihren eigenen Fahrzeugen dem Demonstrationszug angeschlossen, der nunmehr bis zur US-Grenze reicht. In der Provinz Alberta blockieren Schwerfahrzeuge nun seit drei Tagen den dortigen Grenzübergang. Medien berichten von über 100 Sattelschleppern, die den Highway 15 besetzt halten.
Polizei bereitet sich auf Festnahmen vor
Die Polizei kündigte bereits an, dass man sich auf Verhaftungen vorbereite, da es sich um eine gesetzeswidrige Aktion handle – aktuell ist die Lage noch ruhig. In sozialen Netzwerken kursieren bereits Videos von kanadischen sowie US-Chauffeuren, die über das ewige Warten und die protestierenden Fahrer, die nicht weichen wollen, berichten.
Im Grenzort Coutts und den benachbarten Gemeinden ist die Situation hingegen sehr angespannt. Zahlreiche Menschen können wegen den Blockaden nicht in die Arbeit oder zur Schule. Auch die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen wichtigen Gütern stockt.