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Champions of Anteria im Test: Aufbau-MOBA-Mix
Mit Champions of Anteria legt Ubisoft einen cleveren Mix aus Aufbaustrategie und MOBA-Titeln à la League of Legends vor.
Das Spielkonzept wirkt frisch und unverbraucht, auch wenn es erst beweisen muss, ob die Langzeit-Motivation seiner "Zutaten" bieten kann. Heute Digital hatte die Möglichkeit, das Spiel vor dem offiziellen Release am 30. August zu testen.
Bunte Comic-Grafik und Kämpfe zwischen Helden in der Vogelperspektive - das lässt Gamer sofort an MOBA-Titel wie League of Legends denken. Eine strategische Karte mit Regionen und Stadtausbau erinnert hingegen an Rundenstrategie und Aufbauspiele. Champions of Anteria verbindet beide Genres zu einem Ganzen.
Die Geschichte ist schnell erzählt: Das Fantasy-Land Anteria ist in mehrere Fraktionen zerrissen. Der Spieler soll mit der Hilfe von anfangs drei, später fünf Champions das Reich wieder einen. Champions of Anteria setzt dabei auf heitere Stimmung, Comic-Grafik und mal mehr, mal weniger witzige Sprüche.
Frischer Mix aus Strategie und Taktik
Das Spielkonzept kommt frisch daher und verbindet gekonnt Rundenstrategie und Echtzeit-Taktik. Auf der großen Strategiekarte gilt es zum einen, die eigene Heimprovinz und Stadt zu managen und zum anderen zusätzliche Provinzen mit den eigenen Champions zu erobern. Auf der taktischen Karte steuert man bis zu drei ausgewählte Helden und bekämpft verschiedenste Monstertypen mit pausierbaren Echtzeit-Schlachten.
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Schadens- und Ressourcen-System
Der Clou ist das Schadenssystem, das auf fünf verschiedenen Magietypen - Metall, Wasser, Feuer, Natur und Licht - aufbaut. Jeder Held personifiziert einen der fünf Kategorien und teilt den entsprechenden Schaden aus. Dabei ist jeweils ein Magietyp gegen einen anderen besonders effektiv und gegen einen anderen besonders anfällig. Je nachdem, welche Gegnertypen in einer Region anzutreffen sind, muss man aus bis zu fünf Champions drei auswählen.
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Die Champions werden durch Items, die der Spieler in seiner Stadt herstellt, aufgewertet. Nach und nach lassen sich zudem Zusatzfähigkeiten freischalten, wobei man jeweils zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden muss. In der eigenen Siedlung, die Gebiet für Gebiet erweitert werden kann, muss die Wirtschaft - die auch auf den Magietypen basiert - verwaltet werden. Hier wird die Verwandtschaft zu den Siedler-Spielen (deren Spin-off Champions of Anteria ist) am deutlichsten sichtbar. Die Magietypen fungieren als Rohstoff, der produziert und dann entweder für Helden-Upgrades oder nützliche Items verwendet werden kann.
Fazit: Viel Raum zum Experimentieren
Die beiden Teile greifen sehr gut ineinander und erlauben einiges an taktischen Überlegungen und Abwägungen. Das macht nicht nur Spaß, sondern bietet auch viel Raum fürs Experimentieren und Optimieren. Auch das Ausprobieren von Helden-Kombinationen und Suchen von Synergien macht Spaß. Zudem sorgen die verschiedenen Missionstypen für reichlich Abwechslung. Das Interface ist dabei sehr übersichtlich und erlaubt die komfortable Bedienung.
Bei den Taktik-Kämpfen kann es bei größeren Gegnerhorden allerdings trotz Pause-Funktion immer wieder zu mangelnder Übersicht kommen, auch lassen sich bestimmte Gegner in einem Knäuel oft nur schwer auswählen. Das kann zum Handicap werden, da das gezielte Micro samt Ausspielen von Stärken im Laufe des Spiels immer wichtiger wird.
Quelle: YouTube
Die Frage der Langzeitmotivation
Es wird sich allerdings erst zeigen müssen, ob "Champions of Anteria" im Ganzen für die selbe Langzeitmotivation sorgen kann, die seine beiden Teil-Vorbilder mitbringen. Der Strategieteil offenbart bei mehrmaligem Durchspielen der Kampagne leider wenig Abwechslung. Die Strategie-Karte bleibt immer die selbe, ebenso wie die Gebäude-Optionen.
Die Karten für die Taktik-Kämpfe in Echtzeit bleiben auch immer die selben. Der fehlende Mehrspielermodus ist letztlich auch ein riesiges Manko gegenüber MOBA-Titeln wie League of Legends. Zumindest lässt das Spielkonzept erahnen, dass es wohl einige DLC-Packs mit neuen Champions und Karten geben könnte.
Champions of Anteria erscheint am 30. August 2016 als digitaler Download und als Retail-Version für PC im Handel. (sho)