Kinostart von "What a Feeling"
Caroline Peters küsst im Kino erstmals eine Frau
Im neuen Kinofilm "What a Feeling" (ab Freitag im Kino) spielt Burgschauspielerin Caroline Peters eine Frau, die sich nach ihrer Ehe umorientiert.
Die Ärztin Marie Theres (Caroline Peters) hat sich ihren Hochzeitstag im neuen österreichischen Kinofilm "What a Feeling" (ab Freitag im Kino) eigentlich ganz anders vorgestellt. Denn ihr Ehemann Alexander (Heikko Deutschmann) will die Scheidung. Obwohl sie auch selbst in der 20-jährigen Beziehung schon lange nicht mehr glücklich war, trifft sie dieser Wunsch vollkommen unvorbereitet. Um das zu verdauen, kippt sie in einer Drag Queen-Bar erstmals ein paar Drinks runter...
Peters mitten im Gefühlschaos
Und trifft auf Fa (Proschat Madani), die Marie Theres sofort mit ihrer offenen und lebenslustigen Art in den Bann zieht. Innerhalb kürzester Zeit stellt sie Marie Theres' Welt komplett auf den Kopf. Denn die weiß erstmal gar nicht, was sie mit ihren ganzen neuen Gefühlen nun anfangen soll.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich 20 Jahre verheiratet bin und mir 15 davon schon gar nicht mehr gefallen haben“
"Ich finde das auf jeden Fall vorstellbar", so die Darstellerin Caroline Peters, "ich kann mir nur nicht vorstellen, dass ich 20 Jahre verheiratet bin und mir 15 davon schon gar nicht mehr gefallen haben und ich unglücklich war. Aber viele Leute scheinen so zu leben." Die 52-Jährige wohnt mittlerweile seit mehreren Jahren in Wien, ist als Schauspielerin am Burgtheater tätig. Seit 2018 hat sie neben dem Schauspiel auch ein weiteres Standbein: Sie betreibt gemeinsam mit ihrem Mann auch ein kleines Postkartengeschäft im vierten Bezirk.
Der Gedanke eines Neuanfangs kann sie also sehr gut nachvollziehen. "Nur weil man bisher auf eine Art gelebt hat, heißt das nicht, dass man plötzlich auch ganz anders leben kann. Und damit kann ich viel anfangen. Ich hab auch immer viel und oft in meinem Leben etwas neu angefangen und etwas geändert. Und da ist auch immer große Kraft drinnen", so die Schauspielerin.
„Wie das ist, kann man nur fantasieren“
Im Film verlieben sich ja die beiden Protagonistinnen ineinander, für Peters war auch das eine Premiere: "Ich war im echten Leben noch nie mit einer Frau zusammen", lacht die 52-Jährige, "Wie das ist, kann man nur fantasieren." Für sie war das Küssen einer Frau somit auch eine neue Erfahrung: "Das war tatsächlich das erste Mal, dass ich im Film eine Frau geküsst hatte. Das ist aus meiner Sicht wirklich etwas Neues, dass das jetzt als normales Feature vorkommt. Das gabs meiner Meinung nach vor fünf Jahren noch nicht."
Alle sollen so leben können, wie sie wollen
Daran, dass Homosexualität auch in Mainstreamfilmen thematisiert und Beziehungen von gleichgeschlechtlichen Paaren dargestellt werden, sieht sie eine positive Entwicklung: "Solche Filme tragen dazu bei, dass Homosexualität heute zum Mainstream dazugehört. Es ist jetzt nicht die Masse von Menschen, die so leben. Aber warum sollen denn nicht alle einfach so leben, wie sie wollen."