Über Zeit am Burgtheater

Maresa Hörbiger: "Fühlte mich wie eingesperrt"

Am Samstag präsentiert die Schauspielerin im Schloss Schönbrunn die Erstaufführung eines Sisi-Monologs. "Heute" hat vorab mit ihr gesprochen.

Magdalena Zimmermann
Maresa Hörbiger: "Fühlte mich wie eingesperrt"
Maresa Hörbiger liest einen Sisi-Monolog.
Martin Lifa Photography

Im Laufe ihrer Karriere hat Maresa Hörbiger schon etliche Stationen bestritten, war in zahlreichen TV- und Filmproduktionen wie "Vier Frauen und ein Todesfall", "Dr. Klein" und "Hexe Lilli rettet Weihnachten" beteiligt. Ab Herbst 1972 wurde sie schließlich Mitglied des Burgtheaters, dort stand sie auch mehrmals an der Seite ihres Vaters Attila Hörbiger auf der Bühne. 2005 wurde sie schließlich zur Kammerschauspielerin erklärt.

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    Christiane Hörbiger an ihrem 80. Geburtstag.
    Christiane Hörbiger an ihrem 80. Geburtstag.
    Thomas Ramstorfer / First Look / picturedesk.com
    Das war für mich keine Freiheit. Ich fühlte mich wie eingesperrt
    Maresa Hörbiger
    über ihre Zeit am Burgtheater

    "Ich habe sehr viele Jahre im Burgtheater gearbeitet", so Hörbiger im Gespräch mit "Heute", "Dort fühlte ich mich fremdbestimmt. Man hat ja die Rollen immer vorgegeben bekommen. Das war für mich keine Freiheit. Ich fühlte mich wie eingesperrt." Deshalb kann sie auch die Gefühle der ehemaligen Kaiserin Elisabeth sehr gut nachvollziehen. "Sie war auch wie ein freier Vogel und fühlte sich dann eingesperrt in das Hofzeremoniell."

    Am Samstag wird Hörbiger einen Sisi-Monolog von Gábor Nógrádis im Schloss Schönbrunn vorlesen. "Sisi, unsere Liebe: Die letzte Stunde" zeigt die intime Gedankenwelt unmittelbar vor ihrer Ermordung in Genf. "Ich bin froh, dass ich etwas gefunden habe, was fernab vom Klischee ist. Ich zeichne sie ja nicht als jung, sondern schon in höherem Alter", so Hörbiger.

    Heutzutage geht man zum Psychiater und spricht sich aus
    Maresa Hörbiger
    im Gespräch mit "Heute"

    Sie selbst ist schon lange bekennender Sisi-Fan: "Natürlich fasziniert mich ihre fantastische Schönheit." Aber für die Schauspielerin ist es vor allem der Charakter der ehemaligen Kaiserin, der sie anzieht: "Heutzutage geht man zum Psychiater und spricht sich aus, aber das war ja damals nicht möglich. Deswegen hat sie das in Gedichten reflektiert. Eine Frau, die damals schon reflektiert, das fasziniert mich sehr."

    Maresa Hörbiger (rechts) gemeinsam mit ihrer verstorbenen Schwester Christiane (links) und ihrem Neffen Cornelius Obonya.
    Maresa Hörbiger (rechts) gemeinsam mit ihrer verstorbenen Schwester Christiane (links) und ihrem Neffen Cornelius Obonya.
    Thomas Ramstorfer / First Look / picturedesk.com

    Sisi zu spielen würde sich Hörbiger nicht trauen

    Selbst auf der Bühne würde sie Sisi aber nicht verkörpern: "Das ist etwas anderes", lacht die 79-Jährige, "Das würde ich mich nicht trauen. Aber lesen und so tief als möglich zu identifizieren, das erlaube ich mir." Es gibt noch letzte Karten für die Lesung am Samstag im Weissgoldzimmer im Schloss Schönbrunn.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Die Schauspielerin Maresa Hörbiger gab an, sich im Laufe ihrer Karriere am Burgtheater eingesperrt gefühlt zu haben, da sie immer vorgegebene Rollen hatte
      • Sie identifiziert sich sehr stark mit Kaiserin Elisabeth und wird am Samstag im Schloss Schönbrunn einen Sisi-Monolog vorlesen, in dem sie die intime Gedankenwelt der Kaiserin reflektiert, die sie vor ihrer Ermordung in Genf hatte
      mz
      Akt.
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