Politik
Ramprechts Familie stützt seine Aussagen
Am 94. Prozesstag traten die Frau und der Bruder von Buwog-Belastungszeuge Michael Ramprecht in den Zeugenstand.
Die Ehefrau und auch der Bruder von Buwog-Belastungszeuge Michael Ramprecht spielen in dem Verfahren ebenfalls eine Rolle, weil Ramprecht sie in seiner Zeugenaussage erwähnte.
Von Plech gefeuert
Ramprechts Ehefrau machte den Anfang. Sie war zu der Zeit, als Ernst Karl Plech Michael Ramprecht bei einem Tennisspiel von einem "abgekarteten Spiel" in Sachen Buwog-Verkauf erzählt haben soll, bei Plech angestellt.
Aus heiterem Himmel sei sie nach dem Tennismatch dann rausgeworfen worden. Damit bestätigte sie die Aussage ihres Mannes. Sie habe sich die Kündigung nicht erklären können, da man bis dahin ein freundschaftliches Verhältnis mit Plech hatte. Begründung für den Rauswurf habe es jedenfalls keine gegeben.
Was bisher im Buwog-Prozess geschah
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Name Grasser erwähnt
Erst ihr Mann habe ihr zuhause dann einen möglichen Grund für den Rauswurf nennen können. "Er hat mir gesagt, dass Herr Plech ihm gesagt hat, dass der Buwog-Verkauf nicht rechtens ist, dass da Leute finanziell mitschneiden. Michael hat von Plech gesprochen, und den Namen Grasser erwähnt", sagte sie.
Frau Ramprecht wollte ihren Mann dann davon abbringen, zur Polizei zu gehen. Warum? Weil was kann ein Einzelner schon gegen den Finanzminister ausrichten, habe sie sich gesagt.
Grasser-Anwalt Ainedter hakte da später nach: "Warum waren Sie so dagegen?" Die Zeugin antwortete: "Was hat's gebracht? Ich hab für uns, für die Familie, nur Nachteile gesehen."
Nur was ihr Mann sagt
Die Wahrnehmungen, die die Frau im Zeugenstand schilderte, basierten nur auf dem, was ihr Mann ihr davon berichtete. Selbst miterlebt hat sie nichts davon.
Aber auch die Geschichte von Ramprechts Bruder bestätigte sie. Der habe ebenfalls bei Plech gearbeitet und von seinem Chef die Drohung gehört, die Familie Ramprecht zu "vernichten".
"Schweinerei"
Auch Ramprechts Bruder deckte die Aussagen von Michael Ramprecht. Der Bruder bestätigte unter anderem, dass er Michael mit dem Auto zu besagtem Tennismatch gebracht hätte. Danach habe Michael ihm erzählt, dass da eine "Schweinerei" gelaufen sei.
Plech habe das Match verloren, sich aufgeregt und ihm gesagt, die ganze Privatisierung der Buwog sei ein abgekartetes Spiel gewesen und dass dahinter Grasser stehe.
Auch er wollte Michael von einer Anzeige abbringen. Der Bruder schilderte auch das Gespräch, das er mit seinem Chef Plech hatte. Der Bruder informierte Plech darüber, dass Michael Anzeige erstatten will, woraufhin Plech ihm sagte: "Und wenn ich mein ganzes Geld dafür verwende, Ihren Bruder und seine Familie vernichte ich."
Das habe er sich gut gemerkt, auch nach all den Jahren, weil er so etwas weder davor noch danach jemals wieder gehört hat.
Meischberger und Grasser
Plech habe dann auch sofort Meischberger angerufen und ihn zu ihm gebeten. Weiters schilderte Ramprechts Bruder, dass Plech und Grasser "Best Friends" waren und Plech oft über KHG gesprochen hätte.
Auch mit Haider habe sich Plech gut verstanden. Ramprechts Bruder habe Dinge über Haider erzählt bekommen, die er nicht wissen habe wollen.
(csc)