Österreich

Bus-Lenker soll Bub belästigt haben, bleibt im Dienst

Der Fahrer soll bei einem Schülertransport einen Bub unsittlich berührt haben. Der Mann wird angeklagt, trotzdem fuhr er zu Schulbeginn wieder.

Österreich Heute
Der Bub soll beim Einsteigen unsittlich berührt worden sein (Symbolbild).
Der Bub soll beim Einsteigen unsittlich berührt worden sein (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Kommunikations-Probleme oder schlicht Ignoranz? Ein Schülertransport-Fahrer aus dem Bezirk Klagenfurt-Land soll Ende Mai in Pörtschach einen Volksschüler beim Einsteigen in den Bus im Intimbereich und am Gesäß berührt haben. Die Mutter erstattete Anzeige, die Staatsanwaltschaft brachte einen Strafantrag ein. Trotzdem fuhr der Kärntner zu Schulbeginn wieder einen Schülertransporter.

Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, hätte sich der Verdacht laut Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, im Zuge der Ermittlungen erhärtet – der Mann (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) wird angeklagt. Als die Mutter des mutmaßlichen Opfers erfuhr, dass der Beschuldigte Anfang des neuen Schuljahres erneut als Busfahrer fungierte, war sie geschockt.

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    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger

    Bürgermeisterin sollen Vorwürfe bekannt gewesen sein

    Der Pörtschacher Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz (ÖVP) sollen die schwerwiegenden Vorwürfe bekannt gewesen sein – trotzdem verlängerte sie den Vertrag mit dem Taxiunternehmen, das die Schülertransporte durchführt. Zudem sollen weder Eltern noch Lehrer der Volksschule informiert worden sein. Bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch kam es laut "Mediapartizan" daher zum Eklat, denn Häusl-Benz wollte die Zustimmung der Gemeinderäte zur Vertragsverlängerung des Transport-Unternehmens einholen. 

    Die Bürgermeisterin erklärte, dass sie von der Polizei nie eine schriftliche Bestätigung der Vorwürfe erhalten habe. "Ich kann keine Vorverurteilung vornehmen. Sehr wohl habe ich das Taxiunternehmen, nachdem ich von den Vorwürfen erfahren habe, umgehend aufgefordert, einen Fahrerwechsel vorzunehmen", meinte sie zur "Kleinen Zeitung". Warum dies nicht passiert sei, wisse sie nicht. Der Gemeinderat verweigerte die Vertragsverlängerung, zudem wurde eine alternative Transport-Möglichkeit durch eine Gemeinde-Mitarbeiterin für die Kinder gefunden.