Österreich

Polizei wurde schon vor Todes-Lenker gewarnt

Heute Redaktion
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Nach dem verheerenden Autounfall in Schärding, bei dem ein 21-Jähriger ums Leben kam, wird bekannt, dass die Polizei vor dem Unfall-Lenker gewarnt worden war.

Die Polizei soll im Vorfeld vor einem Autolenker gewarnt worden sein, wie die "Bezirksrundschau" berichtet. Nämlich vor jenem 20-Jährigen, der am Sonntag in den frühen Morgenstunden in alkoholisiertem Zustand (1,4 Promille) mit seinem Auto gegen ein Wartehäuschen gekracht war.

Mit ihm im Auto saßen noch drei Jugendliche. Ein 21-Jähriger – er saß auf der Rückbank – kam bei dem Unfall ums Leben. Er erlag noch an Ort und Stelle seinen schweren Verletzungen. Wir berichteten.

Wie sich später herausstellte, war der Fahrer nicht nur sturzbetrunken in einem nicht zugelassenen Pkw unterwegs, er hatte auch keinen Führerschein. Und genau darüber soll die örtliche Polizei auch informiert gewesen sein, wie ein Mann aus dem Bezirk Schärding jetzt der "Bezirksrundschau" erzählte.

Polizei: "Hatten keine rechtliche Handhabe"

Er selbst habe die Polizei noch eine Woche vor dem tragischen Unfall "auf den Unfalllenker aufmerksam gemacht (sic)", so der Mann. Auch soll es aus dem privaten Umfeld des 20-Jährigen immer wieder Versuche gegeben haben, ihn dazu zu bewegen, endlich den Führerschein zu machen. Doch vergeblich.

Die Polizei Schärding sagte auf "Rundschau"-Anfrage: "Es sind zwar Hinweise eingegangen, die auch an alle Kollegen weitergegeben wurden, aber wir hatten keine rechtliche Handhabe, dagegen vorzugehen. (...) solange wir den Täter nicht auf frischer Tat ertappen, sind uns die Hände gebunden."

Man sei für jeden Hinweis dankbar, aber könne nicht jemanden auf Verdacht hin sanktionieren, so Bezirkspolizeikommandant Matthias Osterkorn.

(cru)