Niederösterreich

Burkini-Trägerin musste aus Becken: "Bin tief verletzt"

Bei einem Badetag in Purkersdorf soll die Würde von Betül A. verletzt worden sein. Die 24-Jährige wurde aus dem Becken geholt.

Burkini im Freibad
Burkini im Freibad
Bild: picturedesk.com (symbol)

Eigentlich vermeidet Betül A. Freibäder und geht lieber privat schwimmen. Doch am Sonntag war die junge Frau mit Schwester und Mutter im Wienerwaldbad in Purkersdorf (St. Pölten-Land). Sie habe sich laut "Kurier" extra informiert, ob das Baden mit Burkini erlaubt sei, weil sie schon negative Erfahrungen gemacht habe. 

In Purkersdorf verlief knapp zwei Stunden alles ruhig, doch dann soll sie der Bademeister aus dem Becken geholt haben. Der "Badewaschl" soll gesagt haben, dass das Schwimmen mit Burkini nicht zulässig sei. Daraufhin verließ die Familie geschlossen das Bad.

"Mensch zweiter Klasse"

Die 24-Jährige vermutet, dass sich andere Badegäste beschwert hätten. "Das hat mich sehr verletzt. Ich fühlte mich als Mensch zweiter Klasse", so Betül A. zum "Kurier". Der Chef des gemeindeeigenen Bades bestätigt den Fall, ein Burkini sei keine adäquate Badebekleidung.

Immer wieder gibt es wegen Burkinis Streit und verschiedene Ansichten. Einige Bäder erlauben Burkinis, andere legen die Verordnung bezüglich Burkini recht schwammig aus. Eine sachliche Rechtfertigung soll es im aktuellen Fall laut Gleichbehandlungsbeauftragter nicht geben. Das Bad könnte sogar Schadenersatz zahlen müssen. Die Stadt Purkersdorf will sich bei der Dame persönlich entschuldigen.

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