Südliche Überschwemmungen
Burgenland – Flutwarnung für Leitha-Gebiet aufrecht
LH Doskozil: "Die Bevölkerung ist weiter dazu aufgerufen, Uferbereiche sowie tiefergelegene Räume im Hochwasserabflussbereich zu meiden"
Aufgrund des aktuellen Unwetters kam es auch im Burgenland zu Überschwemmungen rund um das Leitha-Gebiet. Dabei hat sich dort die Lange noch lange nicht entspannt. Die amtliche Warnung für die Gemeinden Neudörfl, Neufeld, Hornstein, Wimpassing und Leithaprodersdorf wegen Hochwassergefahr entlang der Leitha ist weiter aufrecht – heißt es seitens der Landesregierung Burgenland.
„Die Bevölkerung ist weiter dazu aufgerufen, Uferbereiche sowie tiefergelegene Räume im Hochwasserabflussbereich zu meiden“
Laut Experten des hydrografischen Dienstes Burgenland ist in den kommenden Stunden mit weiteren Niederschlägen von 20 bis 25 mm im Einzugsgebiet der gesamten Leitha zu rechnen. Aktuell gehen die Wasserstände in den oben genannten Gemeinden zurück. Die Prognosen weisen jedoch darauf hin, dass ein erneuter Anstieg mit heute Abend erfolgen kann. Dementsprechend sind Uferbereiche sowie tiefergelegene Räume im Hochwasserabflussbereich zu meiden.
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Die Arbeit der Einsatzstäbe auf Landes- und Bezirksebene laufe mit höchster Intensität weiter. "Die Bevölkerung kann sich darauf verlassen, dass alle relevanten Kräfte mustergültig zusammenarbeiten", so Doskozil weiter. Für die Abgeltung von Hochwasserschäden sichert der Landeshauptmann eine Beibehaltung der für Juni fixierten Regelung zu. Doskozil bezieht sich dabei auf die Überschwemmungen im Südburgenland im Sommer dieses Jahres.
„183 Feuerwehren mit mehr als 2.700 Feuerwehrleuten waren bis heute Früh, 9 Uhr, im Einsatz“
Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf zur aktuellen Lage: "183 Feuerwehren mit mehr als 2.700 Feuerwehrleuten waren bis heute Früh, 9 Uhr, im Einsatz. Dabei wurden mehr als 12.000 Stunden geleistet. Die Ortsfeuerwehren kontrollieren in ihrem Einsatzbereich weiterhin die Flüsse und Dämme, um auf etwaige Verklausungen oder Überschwemmungen rasch reagieren zu können. Darüber hinaus sind zwei KHD-Züge mit 130 Mitgliedern, 25 Fahrzeugen und einem Boot aus 13 Feuerwehren im Bereich Baden zur Unterstützung der niederösterreichischen Einsatzkräfte im Einsatz".
Insbesondere im Bezirk Neusiedl am See wird mit Anstieg der Wasserpegel in der Leitha gerechnet. Die Hochwasserwelle entlang des Flusslaufes breite sich dort bis zur Staatsgrenze aus. Die betroffenen Gemeinden entlang der Leitha werden gegebenenfalls mittels einer amtlichen Warnung via AT-Alert gewarnt.
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In Eisenstadt-Umgebung wurden Straßen gesperrt. Momentan L213 zwischen Stotzing und Eisenstadt sowie die L316 Mörbisch - von Mörbisch Ortstafel bis Seebadanlage nicht befahrbar.
Was die Hochwasserhilfe aus dem Katastrophenfonds des Landes betrifft, sichert LH Doskozil zu, dass die für die Hochwasser-Katastrophe vom Juni festgelegte Vorgangsweise beibehalten wird.
"Wir werden in jedem Fall bedarfsgerecht und unkompliziert Hilfe leisten und wie bei den Ereignissen im Juni die entstandenen und anerkannten Schäden im Sinne der geltenden Richtlinien kompensieren." Es bleibe also dabei, dass Schäden bis 150.000 Euro im Privatbereich abgegolten werden, wobei allerdings tatsächliche Versicherungsleistungen bzw. zumindest ein Selbstbehalt von 10.000 Euro in Abzug zu bringen sind.
Auf den Punkt gebracht
- Im Burgenland kam es aufgrund von Unwettern zu Überschwemmungen im Leitha-Gebiet, wobei die amtliche Flutwarnung für mehrere Gemeinden weiterhin aufrecht bleibt
- Landeshauptmann Doskozil ruft die Bevölkerung dazu auf, Uferbereiche und tiefergelegene Räume zu meiden, während Einsatzkräfte intensiv arbeiten und Hochwasserschäden gemäß den im Juni festgelegten Regelungen kompensiert werden