Bunte Polarlichter! So stehen deine Chancen gut

Es ist wieder so weit! Für das kommende Wochenende verheißen Wetterexperten goldige Aussichten auf Polarlichter. Allerdings gibt es diesbezüglich einiges zu beachten. Auch die Lage kann eine wichtige Rolle spielen.

Im "Heute"-Gespräch erklärt Meteorologe Michele Salmi von Ubimet: "Die in den letzten Stunden beobachtete Sonneneruption ist die stärkste des aktuellen, etwa 10-jährigen Sonnenzyklus. Die Teilchen dieser Eruption, die momentan auf ihren Weg zur Erde sind, erreichen am Sonntag unser Magnetfeld."

"Entscheidend für ein unvergessliches Schauspiel sind... "

Die Stärke der Eruption deutet laut des Experten auf sehr gute Chancen für Polarlichter hin – auch im Alpenraum: "Entscheidend für ein unvergessliches Schauspiel sind aber auch andere physikalische Faktoren, die nur unmittelbar vor dem Eintreffen des Sonnensturmes von Sensoren auf Satelliten gemessen werden können. Generell kann man Polarlichter-Chancen gut abschätzen, für eine genauere Prognose muss man aber wirklich die letzten Stunden/Minuten abwarten."

Sollten die Polarlichter tatsächlich unsere Breiten erreichen, können diese theoretisch auch vom ganzen Land aus in Richtung Norden sichtbar sein. "Hier kommt aber das Wetter ins Spiel. Denn in der Nacht auf Sonntag ist es in der Osthälfte des Landes noch meist dicht bewölkt. Deutlich bessere Chancen durch meist klaren Himmel gibt es hingegen in der Westhälfte und hier vor allem in Vorarlberg und Nordtirol", erklärt Salmi.

Komplikationen und Störungen

Gegen Sonntagmorgen gibt es dann auch im südlichen Bergland Auflockerungen. In der Osthälfte passen dann die Wetterbedingungen laut Salmi am Sonntagabend beziehungsweise in der ersten Hälfte der Nacht auf Montag am besten. "Doch dann ist es fraglich, ob noch Polarlichter-Aktivität zu sehen sein wird. Neue Sonneneruptionen sind aber in den kommenden Stunden nicht ausgeschlossen und könnten die Polarlichter-Aktivität unter Umständen bis in die neue Woche verlängern", so der Experte optimistisch.

Vor Komplikationen oder Störungen brauchen sich die Österreicher laut des Meteorologen nicht zu fürchten: "Trotz der Stärke der Sonneneruption kommen solche Ereignisse bei jedem Sonnenzyklus vor. In unseren Breiten halten sich die Folgen deutlich in Grenzen, zumal Stromnetzbetreiber heutzutage sehr gut vorgewarnt werden und somit auch gegen möglichen Schwankungen im Netz bestens vorbereitet sind."

Geduld kann sich auszahlen!

Abschließend rät Salmi zu Geduld, wenn es um die Polarlichter-Suche geht. Extrem genaue Prognosen seien ohnehin unmöglich. Daher der Tipp des Experten, bei klarem Himmel in Richtung Norden zu blicken und ein paar Stunden in Kauf nehmen: "Falls nichts passieren sollte, dann hat man zumindest einen schönen Sternenhimmel genossen, ist auch nicht schlecht."

Schräg, skurril, humorvoll, täglich neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.

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