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Bundesheer: Kommandant der Streitkräfte geht in Pension

Generalleutnant Franz Reißner wurde am Donnerstag von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner in einem Festakt in den Ruhestand verabschiedet. 

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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und LH Hermann Schützenhöfer bei der Kommandoübergabe in Graz.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und LH Hermann Schützenhöfer bei der Kommandoübergabe in Graz.
HBF/Gunter Pusch

Letzter Auftritt eines ganz Großen beim Bundesheer: Der bisherige Kommandant der Streitkräfte, Generalleutnant Franz Reißner, wurde in der Grazer Belgier-Kaserne einen Tag nach seinem 65. Geburtstag in den Ruhestand verabschiedet. An dem Festakt nahmen neben Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und einer Ehrenkompanie der Garde auch Abordnungen aus dem Bereich der Streitkräfte und der Nachfolgeorganisationen teil.

Reißner habe die Streitkräfte des Österreichischen Bundesheeres mit ruhiger Hand und Besonnenheit durch verschiedene Organisationsänderungen geführt. Herausforderungen, wie die Entsendung eines Kontingentes nach Mali, wusste Reißner ebenso zu meistern, wie die nun schon seit über zwei Jahren andauernde Covid-19-Pandemie. Dabei habe er alle Aufträge, sowohl im Inland als auch im Ausland, stets "vollinhaltlich erfüllt", heißt es seitens des Verteidigungsministeriums.

Tanner bedankte sich persönlich bei dem Offizier für sein Engagement und Einsatzwillen: "Für Ihren weiteren Lebensweg wünsche ich Ihnen alles Gute, vor allem Gesundheit und Lebensfreude", so die Verteidigungsministerin.

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    Generalleutnant Franz Reißner übergibt die Fahne der Streitkräfte an den Chef des Generalstabes.
    Generalleutnant Franz Reißner übergibt die Fahne der Streitkräfte an den Chef des Generalstabes.
    HBF/Gunter Pusch

    Zur militärischen Laufbahn

    Nach der Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wr. Neustadt (1976-1979) und des 11. Generalstabskurses an der Landesverteidigungsakademie in Wien (1985-1988), erfolgten mehrere nationale aber auch internationale Verwendungen. So von 1996-1998 als Planungsoffizier bei den Vereinten Nationen in New York oder auch ein Studium an der National Defense University/ National War College in Washington D.C. von 2003-2004.

    Von 2006-2008 folgte die Verwendung als Militärkommandant von Wien, bevor Reißner am 10. Dezember 2012 die Führung der Streitkräfte übernahm. Mit 27. April 2022 endet nun seine knapp zehnjährige aktive Dienstzeit als operativ führender Kommandant.

    An den Erdbebeneinsätzen in Italien 1980 und Armenien 1988 nahm er ebenso teil, wie am Einsatz zur militärischen Landesverteidigung gegenüber dem ehemaligen Jugoslawien 1991. Als Militärkommandant von Wien führte er den Katastropheneinsatz Wildalpen zum Schutz des Quellgebietes der 2. Wiener Hochquellenwasserleitung 2007. Sein Wahlspruch sei immer gewesen: "Entweder wir finden einen Weg oder wir schaffen einen".

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