Welt
Bühne gestürmt – Klima-Kleber attackieren großes Konzer
Zu Beginn einer Vorstellung in der Hamburger Elbphilharmonie betraten plötzlich zwei Aktivisten die Bühne und klebten sich am Pult fest.
Das Publikum im Großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie freute sich schon auf die ersten Töne von Beethovens Violinkonzert der Sächsischen Staatskapelle, als plötzlich zwei Personen in orangenen Warnwesten die Bühne betraten. Einige Zuhörer wussten sofort, was Sache ist. Mehrere "Oh nein" und entnervtes Stöhnen waren zu hören. Als das erste Fläschchen Sekundenkleber zu sehen war, ertönten auch "Buh"-Rufe.
Aktivisten der "Letzten Generation" haben sich Donnerstagabend am Dirigentenpult festgeklebt. "Ich stehe heute hier, weil wir die Klimakatastrophe kollektiv verdrängen und damit unseren Kindern ein Leben in Sicherheit und Frieden wegnehmen! Genau wie es nur ein Geigenkonzert von Beethoven gibt, haben wir nur diesen einen Planeten, dessen Grenzen wir so sehr missachten, dass klimabedingte Katastrophen häufiger und tödlicher werden", zeigten sie sich durchaus sattelfest in der Kultur.
Hamburg unter Wasser
Am Ende appellierten sie an ihre Mitmenschen: "Wir müssen jetzt alle aktiv werden und Widerstand leisten gegen das verbrecherische Weiter-So unserer Regierenden! Es wird keine Elbphilharmonie mehr geben, um Beethoven zu genießen, wenn Hamburg unter Wasser steht. Die Krise eskaliert jetzt gerade, vor unseren Augen!"
Die Polizei bestätigte den Vorfall. Nach kurzer Zeit wurden die Aktivisten vom Geländer gelöst und in Gewahrsam genommen.