Österreich
Bub versinkt bis zum Hals im Mais, Bruder rettet ihn
Großes Glück hatte der 13-jährige Samuel H. am Samstagnachmittag in Oftering (Bez. Linz-Land). Er drohte in einem Mais-Silo zu versinken.
Die beiden Brüder Samuel (13) und Jonathan H. (16) halfen am Samstagnachmittag einem Bauern im oberösterreichischen Oftering dabei, sein Mais-Silo zu reinigen.
Die beiden kletterten in das Silo und kehrten die Wände ab, während eine Maschine am Boden des Silos den Mais in ein zweites abpumpte.
Vermutlich aus Unachtsamkeit versank der 13-Jährige plötzlich bis zum Hals im Mais. Er drohte zu ersticken.
Sein Bruder wollte ihn noch herausziehen, doch als dies nicht klappte, kletterte er aus dem Silo und betätigte den Not-Stopp-Schalter.
Der Bauer war unterdessen damit beschäftigt, eine Streumaschine zu reinigen. Er hörte die Hilfeschreie der Buben nicht. Als der 16-Jährige zu ihm eilte und ihm von dem Unfall berichtete, verständigte er sofort die Einsatzkräfte.
Freigeschaufelt
Bis zum Eintreffen der Feuerwehr schaufelten der Landwirt und der 16-Jährige permanent den Mais rund um den versunkenen Burschen weg, damit er nicht erstickt.
"Das große Glück war, dass die zweite Person die verschüttete Person bis zum Eintreffen der Rettungskräfte freigehalten und ihm damit das Leben gerettet hat", sagt Einsatzleiter Thomas Miesbauer von der Feuerwehr Freiling.
Als Miesbauer am Einsatzort eintraf, war der Körper des Teenagers bis zu den Schultern mit Mais bedeckt. Seine Mannschaft schaufelte den Buben soweit frei, dass er von den Höhenrettern der Freiwilligen Feuerwehr Axberg geborgen werden konnte.
Für die Bergung mussten sich die Höhenretter etwa 8 Meter in das Silo abseilen. "Mittels Seile und Rettungswindel haben wir den Verletzten aufgezogen und dem Notarzt übergeben", sagte Höhenretter Gerald Seemayr. "Der Bub war ansprechbar aber sehr schwach."
Samuel hatte also großes Glück. Er war die ganze Zeit bei Bewusstsein und wurde zur Untersuchung mit dem Rettungshubschrauber in das Kepler Universitätsklinikum geflogen. Mittlerweile konnte er das Spital wieder verlassen.
(csc/rs)