Österreich
Bub mit Hepatitis seit Ende letzten Jahres im Spital
Das Gesundheitsministerium bestätigte zwei mysteriöse Kinder-Hepatitis-Fälle in Wien. Ein Bub wird seit Ende 2021 im St. Anna Kinderspital betreut.
Am Montag sprach das Gesundheitsministerium noch von zwei Verdachtsfällen der Kinder-Hepatitis in Wien Am Dienstag war es dann – wie berichtet – bereits fix: "Die beiden Fälle haben sich nach UK-Falldefinition bestätigt und wurden an die europäischen Behörden gemeldet", so ein Ministeriums-Sprecher zu "Heute“.
Bei den Patienten handelt es sich um ein Mädchen, das laut dem behandelndem Kinderarzt, dem Hepatologen Andreas Vécsei, vor einigen Tagen stationär im St. Anna Kinderspital aufgenommen wurde, und einen Buben. Dieser wurde bereits seit Ende des vergangenen Jahres eigentlich wegen chronischen Durchfalls alle zwei Wochen ambulant im St. Anna Kinderspital versorgt.
Patienten sind auf dem Weg der Besserung
Nach Auftreten von Symptomen wie Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber, Gelbsucht und erhöhten Leberenzym-Werten wurden beide Kinder getestet. Die klassischen Hepatitis-Viren (A bis E) waren nicht nachweisbar, somit handelt es sich um die neue, mysteriöse Hepatitis-Form. Laut Vécsei wurde das Blut auch auf weitere Viren, darunter Epstein-Barr und Adeno, überprüft – das Ergebnis war ebenfalls negativ. Der Bub und das Mädchen – beide sind nicht gegen Corona geimpft – haben eine milde Form der Krankheit und sind auf dem Weg der Besserung.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) melden derzeit immer mehr Länder, darunter Israel, neue Fälle. Bis 21. April waren in einem Dutzend westlicher Länder mindestens 169 Kinder an Hepatitis mit unklarer Ursache erkrankt. Zwei Drittel der Leberentzündungen seien seit Anfang April in Großbritannien gemeldet worden. 17 Kinder benötigten eine Leber-Transplantation, eines starb sogar.