Niederösterreich
Bub in Hundebox – das sagte 13-Jähriger zur Folter
Von einer Psychologin wurde jetzt der gepeinigte "Hundebox-Bub" zu den Ereignissen befragt. Mutter und Freundin sollen das Kind schwer gequält haben.
In der kontradiktorischen Vernehmung vor gut zwei Wochen sprach der gepeinigte 13-Jährige zu den Vorfällen im letzten Jahr. Der Bub wurde dazu vorsichtig von einer Psychologin am Landesgericht Krems befragt.
Wichtige Aussage des Kindes
Das Opfer zeigte sich dabei recht wortkarg, bestätigte viele der Vorwürfe ohne auf diese eingehen zu wollen oder zu können. An einige nachweislich stattgefundene Quälereien konnte sich der Teenager laut "Krone" gar nicht mehr erinnern. Und dennoch machte er eine wichtige Aussage: Die 40-jährige Freundin der Mutter (33) soll einmal bei der Folterung dabei gewesen sein. Die 40-Jährige bestreitet dies allerdings.
Rückblick: Der Bub war über Monate gequält worden, wurde laut Anklage in einer 52 Zentimeter hohen und 40 Zentimeter breiten Hundebox gehalten, geschlagen, erniedrigt, gefesselt, geknebelt, musste "Kältebehandlungen" erleiden und stets Hunger leiden. Die Mutter (33) und deren "beste Freundin" wurden festgenommen (für beide gilt die Unschuldsvermutung). Die 40-Jährige soll via Chat die 33-Jährige beeinflusst und zu den Taten ermutigt haben. Beide Frauen sollen nach Schicksalsschlägen ihre Wut und Ohnmacht am wehrlosen Buben (damals noch 12 Jahre alt) ausgelassen haben.
Erst am 23. November 2022 schlug eine Sozialarbeiterin Alarm, der Bub kam ins Spital - schwer ausgezehrt, abgemagert, mit blauen Flecken übersät, mit schlecht durchbluteten Beinen und nicht mal 27 Grad Körpertemperatur sowie in komatösem Zustand.
Bub in Hundebox fiel ins Koma
Ein 12-Jähriger soll von Mutter (33) und Freundin (40) unsägliches Leid erfahren haben müssen.
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Warum es überhaupt so weit kommen hatte können, dürfte dennoch an Behördenversagen liegen. Fakt ist: Die Behörde stand in Kontakt mit der Familie. Die Sozialarbeiterin hatte am 23. November Alarm geschlagen, der Bub wurde in ein Waldviertler Spital und in der Folge in eine Wiener Klinik gebracht, überlebte dank der Ärztekunst. Das Land NÖ setzte daraufhin wieder einmal eine Expertengruppe ein.
Den zwei Frauen soll bereits im Jänner/Februar 2024 am Landesgericht Krems der Prozess gemacht werden. Beiden droht dabei wegen Mordversuches eine lebenslange Freiheitsstrafe.